Definitionen

Es wurden 35 Definitionen gefunden.

Alter

Jahrgangsalter, das heisst Differenz zwischen Berichts- und Geburtsjahr.

Altersquotient

Verhältnis der 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-Jährigen; das heisst Anzahl Menschen in einem Alter, in dem man im Allgemeinen wirtschaftlich nicht mehr aktiv ist, im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.

Vgl. auch Jugendquotient, Gesamtquotient.

Arithmetisches Mittel (Durchschnitt, Mittelwert)

Summe der beobachteten Werte dividiert durch die Anzahl Beobachtungen. Als Lagemass beschreibt es den statistischen Durchschnittswert einer Wertereihe. Das arithmetische Mittel wird daher häufig und vereinfacht als Mittelwert oder Durchschnitt bezeichnet.

Aufenthaltsstatus

Rechtlicher Status von Personen ausländischer Nationalität. Die wichtigsten Gruppen sind: Niedergelassene (Ausweis C), Aufenthalter/innen (B), vorläufig Aufgenommene (F), Kurzaufenthalter/innen (L), Asylsuchende (N) sowie Diplomaten und internationale Funktionäre. Bis 2002 existierte auch der Aufenthaltsstatus des Saisonniers (Ausweis A). Dieser Aufenthaltsstatus wurde mit Inkrafttreten des im Rahmen der Bilateralen Verträge I ausgehandelten Freizügigkeitsabkommens am 1. Juni 2002 abgeschafft.

Bereinigung (Bevölkerungsbilanz)

Vgl. Bevölkerungsbilanz

Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Personen ausländischer Nationalität, eingebürgerte Personen schweizerischer Nationalität (ohne in der Schweiz geborene Eingebürgerte mit Eltern, die beide in der Schweiz geboren wurden) sowie gebürtige Schweizer/innen mit Eltern, die beide im Ausland geboren wurden.

Bevölkerungsbilanz

Berechnung eines Bevölkerungsstandes aus einem Anfangsbestand und den Komponenten der Bevölkerungsbewegung, nämlich den Geburten, den Sterbefällen, den Zu- und Wegzügen sowie den Bürgerrechtswechseln (sog. Bevölkerungsfortschreibung). Abweichungen zwischen dem so fortgeschriebenen Bevölkerungsbestand und dem effektiven Jahresendbestand gehen als Bereinigungen in die Bevölkerungsbilanz ein.

Bevölkerungsdichte

Anzahl Personen pro Flächeneinheit, zum Beispiel pro Hektar (ha) oder Quadratkilometer (km2).

Bürgerrechtswechsel (Einbürgerungen)

Einbürgerungen von Personen ausländischer Nationalität.

Siehe auch: Ordentliche und erleichterte Einbürgerung

Durchschnitt

Siehe Arithmetisches Mittel

Einbürgerung, ordentliche und erleichterte

Ausländische Personen können sich nach zwölf Jahren Aufenthalt in der Schweiz um die ordentliche Einbürgerung bewerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist bereits nach kürzerem Aufenthalt die erleichterte Einbürgerung möglich, beispielsweise nach fünf Jahren Aufenthalt und drei Jahren Ehe mit einer Schweizerin oder einem Schweizer. Jahre, die im Alter von 10 bis 20 in der Schweiz verbracht worden sind, werden doppelt angerechnet. Seltener kommen andere Kategorien von erleichterten Einbürgerungen wie durch Adoption oder Wiedereinbürgerung zur Anwendung.

Familienhaushalt

Ein Familienhaushalt umfasst mindestens einen Familienkern, also entweder ein Paar mit oder ohne Kind(ern), einen Elternteil mit Kind(ern) oder eine Einzelperson mit Eltern(-teil). Daneben können weitere (verwandte oder nichtverwandte) Personen zum Haushalt gehören.

Siehe auch: Privathaushalte

Geburtenüberschuss

Anzahl Lebendgeborene minus Anzahl Sterbefälle. Nimmt der Geburtenüberschuss negative Werte an, wird von einem Sterbeüberschuss gesprochen.

Gesamtquotient

Verhältnis der 0- bis 19-Jährigen und 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-jährigen Personen; das heisst Anzahl Menschen in einem Alter, in dem man im Allgemeinen wirtschaftlich noch nicht oder nicht mehr aktiv ist, im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.

Vgl. auch Jugendquotient, Altersquotient.

Hauptsprache

Als Hauptsprache gilt die Sprache, in der die betreffende Person denkt und die sie am besten beherrscht. In früheren Volkszählungen wurde die Hauptsprache als Muttersprache bezeichnet.

Siehe auch: Umgangssprache

Haushaltstyp

Siehe auch: Privathaushalt, Familienhaushalt

Heimat

Heimat bezeichnet in der Bevölkerungsstatistik die Unterscheidung zwischen Personen schweizerischer und ausländischer Nationalität.

Jugendquotient

Verhältnis der 0- bis 19-Jährigen zu den 20- bis 64-jährigen Personen, das heisst Anzahl junger Menschen im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.

Vgl. auch Altersquotient, Gesamtquotient.

Kennzahlen, statistische

Statistische Kennzahlen sind Masszahlen, die Sachverhalte mit hoher Komplexität möglichst transparent darstellen. Kennzahlen werden häufig in Form von Verhältniszahlen (z.B. Suizidrate = Anzahl Suizide pro 100'000 Einwohner/innen) dargestellt. Dadurch können die Phänomene, über die sie Auskunft geben sollen, über verschiedene Räume und im zeitlichen Verlauf verglichen werden.

Vgl. auch Indikatoren

Lebenserwartung

Durchschnittliche Anzahl Jahre, die eine Person eines bestimmten Alters voraussichtlich noch leben wird. Die Lebenserwartung bei Geburt wird auch mittlere Lebensdauer genannt.

Median (Zentralwert)

Der Median ist die Zahl, welche an mittlerer Stelle steht, wenn Werte nach ihrer Grösse sortiert werden. Bei den Löhnen beispielsweise erzielt somit die eine Hälfte der Haushalte einen Lohn unterhalb des Medians, die andere Hälfte einen höheren.

Mehrsprachigkeit

Der Ausdruck Mehrsprachigkeit fasst Zwei- und Vielsprachigkeit zusammen.

Migrationshintergrund

Vgl. Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

Mittelwert

Siehe Arithmetisches Mittel

Mittlere Wohnbevölkerung

Bis 2009: Anhand von Monatswerten errechneter Jahresdurchschnitt der ständigen Wohnbevölkerung und unter einjähriger Kurzaufenthalter/innen; bis 2002 zusätzlich inkl. Saisonniers (vgl. Aufenthaltsstatus).
Ab 2010: Arithmetisches Mittel des Jahresanfangs- und Jahresendbestands der ständigen Wohnbevölkerung.

Perzentile

Die Perzentile teilen eine Menge von Werten, die nach ihrer Grösse geordnet sind, in 100 gleich grosse Stücke. Bei den Mieten liegen somit 25 Prozent der Mieten unterhalb des 25. Perzentils, die übrigen darüber.

Privathaushalt

Alleinlebende Person oder Gruppe von Personen, die in derselben Wohnung leben. Dazu zählen beispielsweise Einpersonenhaushalte, Familienhaushalte oder Wohngemeinschaften in Privatwohnungen. Von Privathaushalten zu unterscheiden sind Kollektivhaushalte.

Religionszugehörigkeit

Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft. Im Laufe der Zeit haben sich die Formen der Zugehörigkeit gewandelt und vervielfältigt, der Begriff wird deshalb als Ausdruck eines Interesse an der Religion im weitesten Sinne betrachtet. In Abgrenzung zum Konfessionsbegriff, der den staatlichen Charakter der Kirche betont, wird mit dem Begriff Religionszugehörigkeit dem privaten Aspekt der Glaubensüberzeugung Rechnung getragen.

Ständige Wohnbevölkerung

Bis 2009: Schweizerinnen, Schweizer und ausländische Personen mit Niederlassung, Jahresaufenthaltsbewilligung oder Kurzaufenthaltsbewilligung von mindestens zwölf Monaten am zivilrechtlichen Hauptwohnsitz.
Ab 2010: Zusätzlich inkl. Diplomaten und internationale Funktionäre sowie ausländische Personen im Asylprozess und vorläufig Aufgenommene mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten. Alle übrigen ausländischen Personen, insbesondere solche mit einer Aufenthaltsbewilligung bzw. -dauer von weniger als zwölf Monaten, zählen zur nichtständigen Wohnbevölkerung.

Siehe auch: Aufenthaltsstatus

Teilzeitbeschäftigte

Zu den Teilzeitbeschäftigten 1 zählen Personen, die während 50 bis 89 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: 50 bis 74 Prozent). Zu den Teilzeitbeschäftigten 2 zählen Personen, die unter 50 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind, jedoch mindestens sechs Stunden pro Woche.

Vollzeitäquivalente (VZÄ)

Auf Vollzeitstellen umgerechnetes Arbeitsvolumen, d.h. Verhältnis des geleisteten Arbeitspensums einer Person zu einem Vollzeitpensum (100%). Beispiele: Eine dauernd zu 40 Prozent angestellte Person entspricht 0,4 Vollzeitäquivalenten. Oder:  In einem Betrieb arbeiten 2 Personen mit einem Beschäftigungsgrad von je 50 Prozent. Der Betrieb zählt also 2 Beschäftigte und weist 1 Vollzeitäquivalent aus.

Vollzeitbeschäftigte

Als Vollzeitbeschäftigte gelten Personen, die während mindestens 90 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: mindestens 75 Prozent).

Wanderungssaldo, Wanderungsgewinn/-verlust

Anzahl Zuzüge minus Anzahl Wegzüge in bzw. aus einem definierten Raum. Bei einem positiven Wanderungssaldo wird von einem Wanderungsgewinn, bei einem negativen Wanderungssldo von einem Wanderungsverlust gesprochen. Der Wanderungssaldo berücksichtigt neben den eigentlichen Zu- und Wegzügen auch die Zugänge zur ständigen Wohnbevölkerung, die durch einen Wechsel des Aufenthaltsstatus zustande kommen.

Siehe auch: Aufenthaltsstatus

Wohnsitz (wirtschaftlicher und zivilrechtlicher Wohnsitz, Haupt- und Nebenwohnsitz)

Die eidgenössische Volkszählung (VZ) stützte sich bis 2000 primär auf den wirtschaftlichen Wohnsitzbegriff: Jede Person wurde der Gemeinde zugeteilt, in der sie sich während der Woche hauptsächlich aufhielt und deren Infrastruktur sie somit am stärksten beanspruchte. Zusätzlich wurde 1990 und 2000 auch der zivilrechtliche Wohnsitz erfasst, also die Gemeinde, in der die Schriften hinterlegt sind und wo in der Regel die Steuern entrichtet werden. Nach dem zivilrechtlichen Wohnsitz richten sich auch die übrigen Bevölkerungsstatistiken des BFS und die kantonale Bevölkerungsstatistik. Ab 2010 liegen mit STATPOP zusätzlich zu den Angaben zur ständigen und nichtständigen Wohnbevölkerung am Hauptwohnsitz auch Informationen zur Bevölkerung am Nebenwohnsitz vor. In der Schweiz wohnhafte Schweizerinnen und Schweizer haben immer genau einen, ausländische Personen einen oder keinen Hauptwohnsitz. Unabhängig von der Nationalität begründet einen Nebenwohnsitz, wer 90 Übernachtungen am Stück oder innerhalb eines Jahres in einer Gemeinde verbringt, die nicht der Hauptwohnsitz ist. Jede Person kann demnach keinen, einen oder mehrere Nebenwohnsitze haben. Die Strukturerhebung berücksichtigt Personen und Haushalte der ständigen Wohnbevölkerung am Hauptwohnsitz.

Zivilstand

Das Zivilgesetzbuch unterscheidet sieben Zivilstandskategorien: ledig (d.h. noch nie verheiratet), verheiratet, geschieden, verwitwet, eingetragene und ausgetragene Partnerschaft (in Kraft seit 1. Januar 2007) sowie unverheiratet (z.B. aufgrund einer Ungültigerklärung einer früheren Ehe). Getrenntlebende verheiratete Personen gelten als verheiratet. Aufgrund der kleinen Fallzahlen werden im LUSTAT Jahrbuch die Unverheirateten zu den Ledigen und ausser bei den Zivilstandsänderungen die eingetragenen und aufgelösten Partnerschaften zu den Verheirateten bzw. zu den Geschiedenen gezählt.