Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Tragung des Covid-bedingten Verlusts 2020 des Kantonsspitals in Form einer Aktienkapitalerhöhung

Der Webartikel zur Abstimmung über die "Tragung des Covid-bedingten Verlusts 2020 des Kantonsspitals in Form einer Aktienkapitalerhöhung" enthält statistische Informationen zur Situation der Luzerner Spitäler und Kliniken im ersten Corona-Jahr. Betrachtet werden die Entwicklungen bei der Anzahl Spitalaufenthalte, beim Aufwand und bei den Kosten der Spitäler und Kliniken sowie den Hospitalisierungsgründen.

Ergebnisse zum Spitalstandort Luzern finden sich auch im Webartikel "Krankenhäuser im Kanton Luzern". Weiter beinhaltet der Webartikel "Spitalaufenthalte" Informationen zu den stationären Hospitalisierungen von im Kanton Luzern wohnhaften Personen, die sich in inner- oder ausserkantonalen Spitälern behandeln liessen.

5 Prozent weniger Hospitalisierungen im ersten Corona-Jahr

2020 zählten die Spitäler im Kanton Luzern 60'605 stationäre Behandlungsfälle, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten Spitäler und Kliniken auf Anordnung des Bundesrats hin von Mitte März bis Ende April auf nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien zu verzichten. In den Spitälern im Kanton Luzern wurden im Frühling 2020 weniger Patienten/-innen als in den Vorjahren behandelt, am deutlichsten war der Rückgang im April. Alle Luzerner Kliniken – ausgenommen das Geburtshaus Terra Alta und die Neurorehabilitationsklinik Cereneo – verzeichneten eine Reduktion der Behandlungsfälle. Auch die Pflegetage gingen um 4 Prozent auf knapp 487'000 Tage zurück.

Mehrkosten durch Covid-19-Schutzmassnahmen

Im Vergleich zu 2019 erhöhte sich die Stellenzahl um 3 Prozent auf im Jahresmittel rund 8'800 Vollzeitstellen (VZÄ). Die Personalkosten betrugen knapp drei Fünftel des gesamten Betriebsaufwands. Dieser erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf rund 1,56 Milliarden Franken. Covid-19-Schutzmassnahmen hatten zu Mehrkosten geführt, während der Rückgang der Hospitalisierungen um 5 Prozent Mindereinnahmen zur Folge hatte. Ein stationärer Fall (mit Leistungsabrechnung über die obligatorische Krankenpflegeversicherung) kostete 2020 im Durchschnitt knapp 14′800 Franken, 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Rückgang der Hospitalisierungen bei allen Diagnosegruppen

Der Verzicht auf nicht dringliche Behandlungen wirkte sich 2020 in allen Diagnosegruppen aus. Spitalaufenthalte aufgrund von Krankheiten des Urogenitalsystems oder der Augen nahmen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent ab. Auch bei Muskel-Skelett-Erkrankungen (–8%), Krankheiten des Atmungssystems und Verletzungen (je –7%) wurden 2020 deutlich weniger Hospitalisierungen verzeichnet. Den geringsten Rückgang verzeichneten Spitalaufenthalte aufgrund von Tumoren, Krankheiten des Verdauungssystems sowie bei Schwangerschaft und Geburt (je –1%).

2 Prozent aller Hospitalisierungen mit Covid-19-Diagnosekode

2 Prozent aller Luzerner Behandlungsfälle des Jahres 2020 wiesen einen Covid-19-Diagnosekode auf. Von diesen insgesamt 1'178 Fällen erfolgten 184 Hospitalisierungen in den Frühlingsmonaten ab März und 741 Hospitalisierungen in den zwei Monaten am Jahresende. 917 Fälle waren im Luzerner Kantonsspital hospitalisiert, 175 in der Hirslanden Klinik St. Anna und 47 im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil. In 56 Prozent dieser 1'139 Fälle hiess die Hauptdiagnose "Pneumonie durch sonstige Viren" (Lungenentzündung). Bei 225 Hospitalisierungen kam es zu einem Aufenthalt auf einer Intensivstation. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der 1'139 Hospitalisierungen lag bei 9,6 Tagen. 120 Patienten/-innen verstarben während dem Spitalaufenthalt, davon waren 9 von 10 Personen 65 Jahre alt oder älter.

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