Erhebungen und Datenquellen

Es wurden 14 Erhebungen und Quellen gefunden.

Bewilligungswesen

Statistiken zu den Bewilligungen für Medizinalpersonen und Personen in anderen Berufen des Gesundheitswesens werden von der Dienststelle Gesundheit erhoben. Die kantonale Dienststelle Veterinärwesen ist zuständig für die Bewilligungen der Tierärztinnen und Tierärzte.

Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens

Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt seit 1993 eine Statistik der Kosten und Finanzierung des schweizerischen Gesundheitswesens. Ergebnisse dieser Synthesestatistik liegen in Zeitreihen seit 1985 vor. Die wichtigsten Kennziffern wurden bis 1960 zurückgerechnet. Aufgrund von veränderten Datenquellen und internationaler Anforderungen wurde die Synthesestatistik 2017 revidiert. Die Kosten werden analysiert einerseits nach den Leistungserbringern (stationäre Betriebe, ambulante Versorgung, Staat und Sozialversicherungen), andererseits nach den Leistungen (Behandlungen, Medikamente, Prävention und Verwaltung) sowie der Finanzierung (Haushalte, öffentliche Hand, Sozialversicherungen). Die Ergebnisse sind grundsätzlich nur für die Schweiz verfügbar. Auf kantonaler Ebene lassen sich aus der Statistik der öffentlichen Finanzen lediglich die Nettoausgaben der Kantone und der Gemeinden für das öffentliche Gesundheitswesen gewinnen.

Krankenhausstatistik

Die Krankenhausstatistik erhebt jährlich die administrativen Daten aller öffentlichen und privaten Spitäler und Geburtshäuser in der Schweiz. Der Fragebogen der revidierten Statistik wurde erstmals für die Erhebung der Daten des Jahrs 2010 verwendet. Erfasst werden Informationen zu folgenden Bereichen: Rechtsform, Leistungsangebot, Infrastruktur, angestelltes und externes Personal, Betten und stationäre Behandlungen, Kosten und Finanzierung. Ab den Daten des Jahres 2013 wurde der Fragebogen mit Informationen zum ambulanten Spitalbereich erweitert.

Krankenkassenprämien

Das Bundesamt für Gesundheit erstellt jährlich eine kantonale Zusammenstellung der kantonalen Grundversicherungsprämien und der Versichertenzahlen aller Krankenkassen.
Das BFS publiziert jährlich den Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI), der die Prämienentwicklung im Grund- und Zusatzversicherungsbereich seit 1999 darstellt. Ab dem Prämienjahr 2004 stützt es sich für den Grundversicherungsbereich auf die vom Bundesamt für Gesundheit geschätzte durchschnittliche Prämienentwicklung für das laufende Prämienjahr ab.

Laboruntersuchungen und Beanstandungen

Statistiken zu den Untersuchungen und Beanstandungen von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen werden direkt von der kantonalen Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz erhoben.

Medizinische Statistik der Krankenhäuser

In der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser werden von allen Personen, die in einem schweizerischen Spital stationär behandelt werden, Angaben erhoben. Erfasst werden verschiedene soziodemografische Merkmale (z.B. Alter, Geschlecht und Nationalität), Informationen über die Hospitalisierung (z.B. Eintritt, Aufenthaltsart und Austritt) sowie die Diagnosen und Behandlungen in kodierter Form. Detaillierte Informationen über die Neugeborenen (wie Geburtsgewicht und Körperlänge) sind seit 2003 obligatorisch zu erfassen. Vorläufig weiterhin auf freiwilliger Basis werden zusätzliche Daten über Psychiatriepatienten und -patientinnen erhoben. Im Zuge der Einführung einer leistungsorientierten Spitalfinanzierung (SwissDRG) wurden Anpassungen der Medizinischen Statistik notwendig, die für akutsomatische Spitäler seit 2010 obligatorisch sind. Ab 1. Januar 2018 ist auch in der Erwachsenenpsychiatrie eine leistungsbezogene Tarifstruktur (TARPSY) in Kraft getreten.

Schweizerische Gesundheitsbefragung

Die Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) ist eine repräsentative Stichprobenerhebung, die Aussagen über die in der Schweiz wohnhafte Bevölkerung ab 15 Jahren erlaubt. Die Erhebung wird alle fünf Jahre im Auftrag des Bundesamts für Statistik (BFS) durchgeführt, erstmals 1992/1993. Da es sich bei der SGB um eine Stichprobenerhebung handelt, stellen Auswertungen immer Schätzungen tatsächlicher Zustände und Entwicklungen auf Basis der gezogenen Stichprobe dar. Sie sind deshalb mit statistischen Ungenauigkeiten behaftet. Die wichtigsten Elemente der Schweizerischen Gesundheitsbefragung sind:

  • Soziodemografische Merkmale
  • Gesundheitliches Wohlbefinden, Gesundheitszustand (Krankheit, Unfall, Behinderung)
  • Einstellungen und Lebensgewohnheiten
  • Gesundheitsverhalten (z.B. sportliche Aktivitäten)
  • Versicherungsverhältnisse und soziale Sicherheit
  • Inanspruchnahme der Angebote der Gesundheitsdienste

Der Kanton Luzern beteiligt sich seit 2002 an den Gesundheitsbefragungen. Der Regierungsrat hat jeweils die für die Aufstockung der Stichprobe notwendigen Mittel gesprochen.

Spitex-Statistik

Die Spitex-Statistik des Kantons Luzern wird seit 1994 durch LUSTAT Statistik Luzern geführt; Auskunftsstellen sind die kantonalen Spitex-Anbieter. Seit 2010 sind neben den gemeinnützigen und öffentlichen Spitex-Organisationen auch die privatrechtlich-erwerbswirtschaftlichen Spitex-Organisationen und selbständigerwerbenden Pflegefachpersonen auskunftspflichtig. Es werden Informationen zu folgenden Bereichen erhoben: Leistungsangebot, Personal, Nachfrage (Klienten und bezogene Leistungen), Kosten und Finanzierung.

Stationäre Betriebe des Gesundheitswesens

Die gesamtschweizerischen Erhebungen zur Statistik der stationären Betriebe des Gesundheitswesens werden vom BFS organisiert. LUSTAT Statistik Luzern betreut die Erhebung in allen Zentralschweizer Kantonen. Alle öffentlichen und privaten Spitäler und sozialmedizinischen Institutionen unterstehen einer Auskunftspflicht. Nach langjährigen Vorarbeiten konnten im Jahr 1998 drei Erhebungen initialisiert werden: Die Krankenhausstatistik erhebt jährlich die administrativen Daten aller öffentlichen und privaten Spitäler in der Schweiz zu folgenden Bereichen: rechtlich-wirtschaftlicher Status, Leistungsangebot, Ausbildungsmöglichkeiten, Infrastruktur, Beschäftigte, Bettenkapazität und Bettenauslastung, Anzahl Patienten und Patientenstrukturen, Kosten und Finanzierung, Tarife. In der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser werden von allen in einem schweizerischen Spital behandelten Personen Angaben erhoben, vorläufig mit Ausnahme ambulanter Fälle. Erfasst werden verschiedene soziodemografische Merkmale (wie Alter, Geschlecht, Nationalität), Informationen über die Hospitalisation (Eintritt, Aufenthaltsart, Austritt) sowie die Diagnosen und Behandlungen in kodierter Form. Detaillierte Informationen über die Neugeborenen (wie Geburtsgewicht, Körperlänge) sind seit 2003 obligatorisch zu erfassen. Vorläufig weiterhin auf freiwilliger Basis werden zusätzliche Daten über Psychiatriepatienten und -patientinnen erhoben. Die Statistik der sozialmedizinischen Institutionen umfasst Alters- und Pflegeheime, Institutionen zur Betreuung von Behinderten, Alkoholkranken und Drogenabhängigen sowie auch Betriebe zur Behandlung von Menschen mit psychosozialen Problemen. Die Statistik wurde in der Zwischenzeit revidiert, und der neue Fragebogen gilt seit dem Erhebungsjahr 2006. Es werden Informationen zu folgenden Bereichen erfasst: rechtlich-wirtschaftlicher Status, verfügbare Plätze, Ausbildungsstand und Einsatz der Beschäftigten, Merkmale der Klientinnen und Klienten (wie Alter, Geschlecht, Wohnort, benötigte Pflege, Behinderungen), Kosten und Finanzierung.

Statistik der sozialmedizinischen Institutionen

Die Statistik der sozialmedizinischen Institutionen umfasste bis und mit den Daten 2018 neben den Alters- und Pflegeheimen auch Institutionen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung oder mit Suchtproblemen sowie Betriebe zur Behandlung von Menschen mit psychosozialen Problemen. Ab 2019 unterliegen nur noch jene Betriebe der Auskunftspflicht, die über ein Beherbergungsangebot für betagte Personen verfügen. Es werden Informationen zu folgenden Bereichen erfasst: rechtlich-wirtschaftlicher Status, verfügbare Plätze, Ausbildungsstand und Einsatz der Beschäftigten, Merkmale der Klienten/-innen (wie Alter, Geschlecht, Wohnort, benötigte Pflege), Kosten und Finanzierung.

Statistik der Todesfälle und Todesursachen

Die schweizerische Statistik der Todesfälle und Todesursachen wird seit 1876 geführt. Die jährliche Erhebung liefert einen Überblick über die Todesfälle und dokumentiert die langfristige Entwicklung der Todesursachen. Bei Zivilstandsämtern und Ärzten, die Todesfälle melden, werden Angaben zu den soziodemografischen Merkmalen der Verstorbenen und die Todesursachen in kodierter Form erfasst.

Statistik des Schwangerschaftsabbruchs

Seit 2006 wird in der Schweiz die Schwangerschaftsabbruchstatistik geführt. Ältere Daten werden aus Vorgänger-Statistiken übernommen. Die jährliche Erhebung liefert einen Überblick über die Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz; sie enthält Angaben zum Wohnort und Alter der Frau, zum Datum des Abbruchs, wie auch zur Dauer der Schwangerschaft vor Abbruch und die verwendete Methode. Ärztinnen und Ärzte im Kanton Luzern sind verpflichtet, die vorgenommenen Eingriffe der Dienststelle Gesundheit zu melden.

Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung

Die gesamtschweizerischen Erhebungen zu den Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung werden seit 1998 vom Bundesamt für Statistik (BFS) organisiert. Alle öffentlichen und privaten Spitäler, Geburtshäuser und sozialmedizinischen Institutionen unterstehen für diese Statistiken einer Auskunftspflicht. LUSTAT Statistik Luzern betreut in allen Zentralschweizer Kantonen folgende drei Erhebungen:

Zentralschweizer Krebsregister

Das Zentralschweizer Krebsregister (ZKR) ist organisatorisch dem Pathologischen Institut des Luzerner Kantonsspitals LUKS angegliedert. Das ZKR registriert seit 2010 die im Kanton Luzern und seit 2011 die in den Kantonen Uri, Ob- und Nidwalden wohnhaften, neu an Krebs erkrankten Personen. Werden bei einer Person mehrere Primärtumoren diagnostiziert, werden diese als einzelne Erkrankungsfälle erfasst. Berücksichtigt werden ausschliesslich invasive Tumoren; beim Hauttumor zudem nur Melanome.

Die Daten des Krebsregisters unterstützen die Krebsvorbeugung, die Früherkennung, die Identifikation von Risikogruppen und die Ursachenforschung.