Definitionen

Es wurden 42 Definitionen gefunden.

Anmerkungen (Grundbuch)

Anmerkungen bezwecken die Kundbarmachung von Rechtsverhältnissen: Sie weisen im Grundbuch darauf hin, dass etwas besteht, das einen Bezug zum Grundstück hat. Dieses Rechtsverhältnis hängt aber seinerseits nicht vom Grundbucheintrag ab.

Arithmetisches Mittel (Durchschnitt, Mittelwert)

Summe der beobachteten Werte dividiert durch die Anzahl Beobachtungen. Als Lagemass beschreibt es den statistischen Durchschnittswert einer Wertereihe. Das arithmetische Mittel wird daher häufig und vereinfacht als Mittelwert oder Durchschnitt bezeichnet.

Bauzonen

Land, das sich für die Überbauung eignet, weitgehend bereits überbaut ist oder voraussichtlich innert 15 Jahren benötigt und erschlossen wird.

Bestockte Fläche (Arealstatistik)

Bestockte Flächen nach schweizerischer Arealstatistik umfassen Wald, Gebüschwald und Gehölze.

Chemischer Sauerstoffbedarf

Siehe CSB.

CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf)

Der Wert CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) misst die Menge an Sauerstoff, die beim oxidativen Abbau organischer Abwasserinhaltsstoffe verbraucht wird. Er ist ein Mass für die Summe aller organischen Stoffe im Abwasser. Die Reduktion von CSB zwischen Vorklärbecken und Ablauf ist eines der Qualitätsmasse für den Wirkungsgrad der Abwasserreinigungsanlage.

Dienstbarkeiten (Servitute)

Dienstbarkeiten werden als Nutzungs- und Gebrauchsrechte charakterisiert. Eine Dienstbarkeit bedeutet, dass einem anderen Grundstück (Grunddienstbarkeit) oder einer Person (Personaldienstbarkeit) ein spezielles Recht am Grundstück zusteht. Beispiele für Dienstbarkeiten, auch Servitute genannt, sind das Fahrwegrecht, Fusswegrecht, Näherbaurecht, Wohnrecht, Leitungsrecht oder Quellenrecht.

Durchschnitt

Siehe Arithmetisches Mittel

Einzugsgebiet

Gebiet, aus dem das Wasser einem bestimmten Ort (z. B. See) zufliesst.

Elementarschaden

Die bei der Gebäudeversicherung Luzern eingehenden Schadenfälle werden in Feuer- und Elementarschäden unterteilt. Letztere umfassen Schäden an Gebäuden, die durch Sturmwind, Hagel, Hochwasser, Überschwemmung, Sturmflut, Lawine, Schneedruck oder -rutsch, Erdrutsch, Steinschlag oder Felssturz verursacht werden.

Emissionen

Die von einer natürlichen oder anthropogenen Quelle ausgehenden schädlichen Umwelteinwirkungen wie Luftverunreinigungen, Lärm, Strahlen, Wärme, Erschütterungen.

Feinstaub PM10

Feinstaub besteht aus Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als 10 Tausendstel-Millimetern. Sie gelangen bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen, bei industriellen Prozessen sowie durch den Abrieb von Reifen, Strassenbelägen und Bahnschienen in die Atmosphäre. Andererseits gibt es auch Partikel, die sich erst in der Luft aus gasförmigen Vorläuferschadstoffen bilden.

Grundbuch

Das eidgenössische Grundbuch ist das Register über Bestand und Umfang privater Rechte an Grundstücken. Es umfasst das Tagebuch, das Hauptbuch, die Grundstückbeschreibung, die Pläne, welche auf der amtlichen Vermessung beruhen, die Belege und die Hilfsregister.

Grundpfandrechte

Ein Grundpfandrecht ist ein beschränktes dingliches Recht, das seinem Inhaber oder seiner Inhaberin (Grundpfandgläubiger/in) die Befugnis verleiht, ein Grundstück verwerten zu lassen. Grundpfandrechte werden als Grundpfandverschreibung, als Papier-Schuldbrief oder als Register-Schuldbrief bestellt. Sie können nur an Grundstücken errichtet werden.

Handänderung

Eigentumsübertragungen von Grundstücken, die durch Eintrag im Grundbuch ihre Rechtsgültigkeit erlangen. Im Kanton Luzern werden Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern erhoben.

Hauskehricht

Brennbare, nicht verwertbare Abfälle aus Haushaltungen, die über die öffentliche Sammlung gesammelt und in einer Kehrichtverbrennungsanlage verbrannt werden.

Heizgradtage (HGT)

Monatliche Summe der täglichen Differenzen zwischen Raumtemperatur (20° C) und der Tagesmitteltemperatur aller Heiztage. Heiztage sind Tage, an denen die Tagesmitteltemperatur unter 12 Grad Celsius liegt.

Immissionen

Einwirkung von Emissionen (Luftverunreinigungen, Lärm, Strahlen, Wärme, Erschütterungen usw.) auf Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter.

Inventare

Inventare der schutzwürdigen Naturobjekte von nationaler, regionaler und lokaler Bedeutung (Moorlandschaften, Kiesgruben, Weiher, Auengebiete usw.) werden vom Bundesrat, von Regierungs- und Gemeinderäten erlassen. Sie werden periodisch nachgeführt und sollen den Schutz und die Pflege der landschaftlichen Vielfalt und Eigenart gewährleisten.

Kennzahlen, statistische

Statistische Kennzahlen sind Masszahlen, die Sachverhalte mit hoher Komplexität möglichst transparent darstellen. Kennzahlen werden häufig in Form von Verhältniszahlen (z.B. Suizidrate = Anzahl Suizide pro 100'000 Einwohner/innen) dargestellt. Dadurch können die Phänomene, über die sie Auskunft geben sollen, über verschiedene Räume und im zeitlichen Verlauf verglichen werden.

Vgl. auch Indikatoren

Klärschlamm

Klärschlamm fällt innerhalb einer Kläranlage in verschiedenen Stufen an und entsteht durch Sedimentation, also das Absetzen von abtrennbaren, wasserhaltigen Stoffen aus Abwässern.

Landwirtschaftliche Nutzfläche

  • Allgemein: Einem Betrieb zugeordnete, für den Pflanzenbau genutzte Fläche, die dem Bewirtschafter ganzjährig zur Verfügung steht (ohne Sömmerungsfläche).
  • Nach schweizerischer Arealstatistik: Obstbau-, Rebbau-, Gartenbauflächen, Ackerland, Naturwiesen, Heimweiden, alpwirtschaftliche Nutzflächen.

Median (Zentralwert)

Der Median ist die Zahl, welche an mittlerer Stelle steht, wenn Werte nach ihrer Grösse sortiert werden. Bei den Löhnen beispielsweise erzielt somit die eine Hälfte der Haushalte einen Lohn unterhalb des Medians, die andere Hälfte einen höheren.

Megagramm pro Jahr (Raum und Umwelt)

Die Masseinheit (Mg/a) wird im Zusammenhang mit Treibstoffverbrauch und Emissionen verwendet und entspricht einer Menge von einer Million Gramm beziehungsweise einer Tonne pro Jahr.

Mittelwert

Siehe Arithmetisches Mittel

Naturschutzvertrag

Im Vertragsnaturschutz werden Bewirtschafter/innen von Naturschutzgebieten, meist ortsansässige Landwirte und Landwirtinnen, von staatlichen Naturschutzbehörden für ihre Arbeit finanziell entschädigt. Sowohl die detaillierten Pflegearbeiten und naturschützerischen Leistungen (z.B. Verzicht auf Düngung) wie auch deren Abgeltung werden in Naturschutzverträgen vereinbart.

Ozon (O3)

Bodennahes Ozon ist ein Sekundärschadstoff und entsteht unter Einwirkung von Sonnenlicht aus den Vorläuferschadstoffen Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen. Hauptquellen für O3 sind Verkehr, Industrie und Gewerbe.

Perzentile

Die Perzentile teilen eine Menge von Werten, die nach ihrer Grösse geordnet sind, in 100 gleich grosse Stücke. Bei den Mieten liegen somit 25 Prozent der Mieten unterhalb des 25. Perzentils, die übrigen darüber.

Punktfläche

Beruht auf der Summe von Stichprobenpunkten, die für einzelne Nutzungsarten in einem Raster von 100 Metern erhoben werden (d. h. jeder Stichprobenpunkt repräsentiert die Fläche einer Hektare).

Reservezone

Umfasst Land, dessen Nutzung noch nicht bestimmt ist und das bei ausgewiesenem Bedarf langfristig in die Bauzonen erweitert werden kann.

Separatabfälle

Dazu zählen Papier, Karton, Grüngut, Altglas, Altmetall, Aluminium, Weissblech, Altöl, Batterien und Elektroschrott. Diese werden separat gesammelt und weiterverwertet.

Servitute

Siehe: Dienstbarkeiten.

Siedlungsabfälle

Aus Haushalten stammende Abfälle sowie andere Abfälle vergleichbarer Zusammensetzung aus Industrie und Gewerbe. Dazu zählen Hauskericht und Separatabfälle.

Siedlungsfläche (Arealstatistik)

Die Siedlungsfläche nach schweizerischer Arealstatistik umfasst Gebäude- und Industrieareale, besondere Siedlungsflächen (Ver- und Entsorgungsanlagen, Abbau- und Deponieflächen, Baustellen), Erholungs- und Grünanlagen sowie Verkehrsflächen.

Siedlungsgebiet

Umfasst die rechtskräftigen Bauzonen sowie die Reservezonen.

Ständige Wohnbevölkerung

Bis 2009: Schweizerinnen, Schweizer und ausländische Personen mit Niederlassung, Jahresaufenthaltsbewilligung oder Kurzaufenthaltsbewilligung von mindestens zwölf Monaten am zivilrechtlichen Hauptwohnsitz.
Ab 2010: Zusätzlich inkl. Diplomaten und internationale Funktionäre sowie ausländische Personen im Asylprozess und vorläufig Aufgenommene mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten. Alle übrigen ausländischen Personen, insbesondere solche mit einer Aufenthaltsbewilligung bzw. -dauer von weniger als zwölf Monaten, zählen zur nichtständigen Wohnbevölkerung.

Siehe auch: Aufenthaltsstatus

Stickstoffdioxid (NO2)

Stickstoffdioxid (NO2) zählt zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO) zu den Hauptluftschadstoffen. Es entsteht beim Verbrennen von Brenn- und Treibstoffen, insbesondere bei hohen Verbrennungstemperaturen. Die wichtigsten primären Quellen für Stickstoffdioxid sind Diesel- und Benzinmotoren, Heizungen und industrielle Prozesse.

Teilzeitbeschäftigte

Zu den Teilzeitbeschäftigten 1 zählen Personen, die während 50 bis 89 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: 50 bis 74 Prozent). Zu den Teilzeitbeschäftigten 2 zählen Personen, die unter 50 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind, jedoch mindestens sechs Stunden pro Woche.

Unproduktive Fläche (Arealstatistik)

Unproduktive Flächen nach schweizerischer Arealstatistik umfassen stehende Gewässer, Fliessgewässer, unproduktive Vegetation und vegetationslose Flächen (Fels, Sand, Geröll, Gletscher, Firn).

Vollzeitäquivalente (VZÄ)

Auf Vollzeitstellen umgerechnetes Arbeitsvolumen, d.h. Verhältnis des geleisteten Arbeitspensums einer Person zu einem Vollzeitpensum (100%). Beispiele: Eine dauernd zu 40 Prozent angestellte Person entspricht 0,4 Vollzeitäquivalenten. Oder:  In einem Betrieb arbeiten 2 Personen mit einem Beschäftigungsgrad von je 50 Prozent. Der Betrieb zählt also 2 Beschäftigte und weist 1 Vollzeitäquivalent aus.

Vollzeitbeschäftigte

Als Vollzeitbeschäftigte gelten Personen, die während mindestens 90 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: mindestens 75 Prozent).

Vormerkungen (Grundbuch)

Vormerkungen schaffen keine dinglichen Rechte, sie sichern aber die ihnen zugrunde liegenden Rechte gegenüber später begründeten dinglichen oder vorgemerkten Rechten. Es können nur Vormerkungen im Grundbuch eingetragen werden, wenn deren Vormerkung durch das Gesetz ausdrücklich vorgesehen ist.