Vornamen 2018

Elias weiterhin an der Spitze, Mia löst Emma ab

Im Kanton Luzern führen Mia und Elias die Rangliste der meistgewählten Vornamen an. Mia verdrängte den letztjährigen Spitzenreiter Emma und kommt somit nach 2016 wieder an die Spitze. Elias konnte sich auf dem 1. Platz halten. Dies geht aus den neusten Daten der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT) von 2018 hervor.

Trend zu höheren Geburtenzahlen hält an

2018 wurden im Kanton Luzern 4'413 Lebendgeburten gezählt – 2'316 Knaben und 2'097 Mädchen. Das sind 29 mehr als im Vorjahr. Seit 2014 steigt die Geburtenzahl im Kanton von Jahr zu Jahr. Insgesamt vergaben die Eltern 812 verschiedene Knabennamen und 789 Mädchennamen. Bei den Mädchen wurden 507 Namen nur einmal gewählt; bei den Knaben 501 Namen.

Mia ist der beliebteste Mädchenname

Für Mädchen wurde 2018 im Kanton Luzern der Name Mia/Mya mit 30 Nennungen am häufigsten gewählt. Mia überholt damit Emma und Lena, die im Jahr 2017 den 1. bzw. 2. Rang inne hatten. Elin(e)/Elyn(e) u.ä. schliesst mit 29 Nennungen nahe zum 1. Platz auf und rückt vom 10. Rang (2017) auf den 2. Platz vor. An 3. Stelle stehen die gleichermassen beliebten Mädchennamen An(n)a und Lia(h)/Lya/Liya.

Elias und Ben bleiben bei den Knaben an der Spitze

Nach den neusten Zahlen von 2018 belegt bei den Knaben wie schon 2017 der Name Eli(j)as/Eljas u.ä. den 1. Rang mit 30 Nennungen. Gefolgt wird er – ebenfalls wie schon 2017 – von Ben, wobei sich Ben den 2. Rang mit Luc(c)a/Luka teilt; beide Namen wurden 27-mal vergeben. Die 2017 drittplatzierten Fin(n)/Fyn(n) und Leon rutschten 2018 auf Rang 9 bzw. 7 ab. Den Rang 4 belegt aktuell L(o)uis mit 24 Nennungen, gefolgt von Gian mit 23 Nennungen auf Platz 5.

Auch in der Stadt Luzern top: Elias

In der Stadt Luzern teilen sich Eli(j)as/Eljas u.ä., Henry/Henri und Leon den 1. Platz der beliebtesten Knabennamen mit je 6 Nennungen. Leon konnte innert einem Jahr 9 Plätze gutmachen und dringt 2018 an die Spitze vor. Auf dem 2. Platz folgen Laurin, Liam/Lijamh, Nino und Oliver (je 5 Nennungen). Bei den Stadtluzerner Mädchen nimmt Mara(h) als einzige mit 10 Nennungen den 1. Platz ein. Letztes Jahr belegte sie noch den 11. Rang. Auf Mara(h) folgen als zweitbeliebteste Mädchennamen Hanna(h)/Hana und L(o)uisa mit je 8 Nennungen. Den 4. Rang nehmen Em(m)a und Sophia/Sofi(j)a u.ä. mit je 7 Nennungen ein.

Die drei beliebtesten Vornamen damals und heute

Wie häufig wurden die heute beliebtesten Namen in der Vergangenheit vergeben? Und wie beliebt sind die damaligen Favoriten heute?

Bei den Mädchennamen fiel 2007 Michel(l)e, die 1998 noch über 30 Nennungen gezählt und damit die Rangliste angeführt hatte, unter die Marke von 20 Nennungen und wird heute nur noch selten vergeben. Ein ähnlicher Rückgang lässt sich auch bei Celine/Seline beobachten. Anders der Name Sara(h)/Sahra: Er hielt sich bis 2017 über der Marke von 20 Nennungen.

Die Namen Mia/Mya, Elin(e)/Elyn(e) und Lia(h)/Lya/Liya wurden vor 20 Jahren kaum vergeben und erfreuen sich ab etwa 2005 einer immer grösseren Beliebtheit. Der Spitzenreiter von heute, Mia/Mya, verzeichnete zwischen 2008 und 2009 einen starken Anstieg und fiel – 2014 ausgenommen – nicht mehr unter die Marke von 20 Nennungen. Der Aufstieg von Elin(e)/Elyn(e) zeichnete sich seit 2005 ab. Keinen steilen Anstieg erfährt der Name An(n)a, dafür hält er sich anhaltend auf hoher Position. Der Name ist in den letzten 20 Jahren nie unter die Marke von 10 Nennungen gefallen.

Bei den Knaben ist Luc(c)a/Luka in den letzten 20 Jahren ein Überflieger. Der Name ist von 1998 bis und mit 2018 nie unter die Marke von 20 Nennungen gefallen. Luc(c)a/Luka war sowohl 1998 als auch 2018 unter den 3 beliebtesten Knabennamen im Kanton Luzern. Auch der Name Lucas/Lukas fiel in der gesamten Periode nie unter 10 Nennungen. Simon, der Spitzenreiter von 1998, fiel in den letzten 20 Jahren stärker zurück und wurde 2018 gerade 10-mal gewählt.

Der Name Ben – 2018 zusammen mit Luc(c)a/Luka zweitplatziert – erfuhr einen Aufstieg mit Höhen und Tiefen. Auf einer weniger steilen Kurve, aber auf ständig hohem Niveau bewegte sich der Name Eli(j)as/Eljas u.ä. an die Spitze. Der Name ist ab 2001 jährlich mehr als 10-mal gewählt worden und steht seit 2 Jahren an der Spitze im Kanton Luzern.

Bedeutung der beliebtesten Mädchen- und Knabennamen im Kanton Luzern

  • Mia/Mya, Kurzform von Maria (griech.-lat. für Mirjam, hebr. „wohlbeleibt“ oder „Geliebte“)
  • Eline(e)/Elyn(e) u.ä., Form für Helene (griech. „die Leuchtende“)
  • An(n)a, hebr. „Gott hat sich erbarmt“
  • Lia(h)/Lya/Liya, Kurzform von Julia (weibl. Form von Julius, lat. „zum Geschlecht der Julier gehörig“) oder Elisabeth (hebr. „mein Gott ist die Fülle“)
  • Elena, ital., span. Helene (griech. „die Leuchtende“)
  • Eli(j)as/Eljas/Elyas., hebr. „Jahwe ist Gott“ oder „mein Gott ist Jahwe“
  • Ben, Kurzform von Benjamin (hebr. „Sohn der rechten Seite, des Südens“) oder Benedikt(us) (lat. „gesegnet“)
  • Luc(c)a/Luka, ital. für Lukas (lat. „aus Lucania/Lukanien stammend“)
  • L(o)uis, span./franz. für Ludwig (ahd. „laut, berühmt“ und „Kampf“)
  • Gian, ital. für Johannes (hebr. „Jahwe ist gnädig“)

 

Quellen

Debus, Friedhelm: Reclams Namenbuch. Stuttgart 2014.

www.vornamen.ch (Juli 2019)

Autor: Matthieu Loretan / 19.8.2019

Kontakt

LUSTAT Statistik Luzern

E-Mail: info@lustat.ch

Telefon: +41 41 228 56 35

Analysen

Statistik-Panorama Luzern 2024

Bevölkerung

Die Infografik gibt einen Überblick über den Fachbereich Bevölkerung.

LUSTAT Jahrbuch 2024 - Fachbereiche

Bevölkerung

Datenmaterial, Kommentare sowie weitere Informationen zum Stand und zur Struktur der Bevölkerung, zur Bevölkerungsbewegung, zu Migration und Integration, Haushalten und Familien sowie der zukünftige Bevölkerungsentwicklung.

Bevölkerungsszenarien 2023–2050

Bevölkerungszahl steigt bis 2050 weiter an

Der Webartikel präsentiert die neusten Ergebnisse der LUSTAT-Bevölkerungsszenarien. Im Fokus steht die Bevölkerungsentwicklung von 2023 bis 2050. Die Bevölkerungsszenarien wurden in drei Varianten errechnet, denen unterschiedliche Hypothesen zugrunde liegen. Das mittlere Szenario entspricht dem Referenzszenario, das aus heutiger Sicht den wahrscheinlichsten Verlauf abbildet.