Definitionen

Es wurden 35 Definitionen gefunden.

Abbruchquote auf einer Studienstufe

Anteil der eintretenden Studierenden, die ihren Abschluss auf der betrachteten Studienstufe nicht erlangt haben und die im letzten berücksichtigten Semester exmatrikuliert sind.

Arithmetisches Mittel (Durchschnitt, Mittelwert)

Summe der beobachteten Werte dividiert durch die Anzahl Beobachtungen. Als Lagemass beschreibt es den statistischen Durchschnittswert einer Wertereihe. Das arithmetische Mittel wird daher häufig und vereinfacht als Mittelwert oder Durchschnitt bezeichnet.

Basisstufe

Umfasst den Zeitraum von ein bis zwei Jahren Kindergarten und die ersten zwei Jahre der Primarstufe. Der Unterricht erfolgt in jahrgangsgemischten Klassen.

Bildungsaktivitäten

Bildungsaktivitäten lassen sich in formale (im Rahmen des regulären Schulsystems) und nichtformale Bildung wie Kurse, Vorträge, Workshops etc. einteilen. Informelles Lernen umfasst Aktivitäten, die explizit einem Lernziel dienen, jedoch ausserhalb einer Lernbeziehung stattfinden (z.B. Lesen von Fachliteratur).

Durchschnitt

Siehe Arithmetisches Mittel

Erstsprache

Als Erstsprache gilt diejenige Sprache, die als erste erlernt wird.

Formale Bildung

Vgl. Bildungsaktivitäten.

Fremdsprachigkeit

Fremdsprachig ist, wessen Erstsprache nicht Deutsch ist.

Hochschulausbildung

Vgl. Tertiärstufe.

Indikatoren

Indikatoren sind Anzeiger (Repräsentanten) für die Zielbildung und Zielerreichung. LUSTAT Statistik Luzern verwendet den Begriff Indikator, wenn
statistische Kennzahlen (berechnet durch LUSTAT Statistik Luzern) mit politischen Zielsetzungen (verantwortet durch das beauftragende Departement) in Verbindung gebracht werden.

Integrative Förderung (IF)

Unterstützung von einzelnen Lernenden, der ganzen Klasse und der Lehrperson in der Regelklasse durch eine ausgebildete Fachperson (IF-Lehrperson).

Interklassenquote

Vgl. Übertrittsquote.

Kennzahlen, statistische

Statistische Kennzahlen sind Masszahlen, die Sachverhalte mit hoher Komplexität möglichst transparent darstellen. Kennzahlen werden häufig in Form von Verhältniszahlen (z.B. Suizidrate = Anzahl Suizide pro 100'000 Einwohner/innen) dargestellt. Dadurch können die Phänomene, über die sie Auskunft geben sollen, über verschiedene Räume und im zeitlichen Verlauf verglichen werden.

Vgl. auch Indikatoren

Klasse (Abteilung)

Eine überwiegend (in den meisten Fächern) gemeinsam unterrichtete Gruppe von Schüler/innen (organisatorischer Aspekt). Eine Klasse kann Lernende unterschiedlicher Programmjahre umfassen.

Kleinklassen

Bis zum Schuljahr 2013/2014 wurden alle Kleinklassentypen vollständig von der Integrativen Förderung abgelöst.
Bislang unterschied man für die spezielle Förderung zwischen verschiedenen Kleinklassen:

  • Die Kleinklasse A nahm Schulanfänger/innen mit Entwicklungsverzögerungen auf.
  • Die Kleinklasse B nahm Lernende auf, die wegen Lernschwierigkeiten dem Unterricht nicht zu folgen vermochten.
  • Die Kleinklasse C nahm Lernende auf, die den Schulstoff der Regelklasse grundsätzlich bewältigen konnten, wegen ihres Verhaltens aber in kleineren Klassen unterrichtet wurden.

Maturitätsquote

Die Maturitätsquote berücksichtigt die gymnasialen Maturitätszeugnisse bzw. die Berufsmaturitätszeugnisse (BM1 und BM2). Sie wird wie folgt berechnet:

  • 2000–2014: In % der Wohnbevölkerung im typischen Alter des Erwerbs einer Maturität
  • Ab 2015: In % der gleichaltrigen Referenzbevölkerung bis zum 25. Altersjahr (Nettoquote, gleitender Mittelwert) Ab 2015 wird die Nettoquote ausgewiesen.

Ab 2015 wird die Nettoquote ausgewiesen. Um sie zu berechnen, werden die Anteile von Personen mit gymnasialer Maturität bzw. mit Berufsmaturität eines bestimmten Alters im Verhältnis zu einer Referenzbevölkerung desselben Alters über sämtliche betreffende Alterskategorien kumuliert. Dabei wird ein gleitender 3-Jahres-Durchschnitt angewendet (die Quote für z.B. das Jahr 2021 entspricht folglich dem Durchschnitt der Jahre 2020, 2021 und 2022).

Median (Zentralwert)

Der Median ist die Zahl, welche an mittlerer Stelle steht, wenn Werte nach ihrer Grösse sortiert werden. Bei den Löhnen beispielsweise erzielt somit die eine Hälfte der Haushalte einen Lohn unterhalb des Medians, die andere Hälfte einen höheren.

Mittelwert

Siehe Arithmetisches Mittel

Nichtformale Bildung

Vgl. Bildungsaktivitäten.

Perzentile

Die Perzentile teilen eine Menge von Werten, die nach ihrer Grösse geordnet sind, in 100 gleich grosse Stücke. Bei den Mieten liegen somit 25 Prozent der Mieten unterhalb des 25. Perzentils, die übrigen darüber.

Primarstufe

Dazu zählen die ersten sechs Schuljahre nach der Kindergartenstufe.

Schülerintensität

Anteil der Schülerinnen und Schüler (nach dem politischen Wohnort) in der obligatorischen Schulpflicht an der ständigen Wohnbevölkerung. Zur interkommunalen Vergleichbarkeit wird mit dem Index der Schülerintensität die Abweichung der Werte der einzelnen Gemeinden zum kantonalen Mittel bestimmt, wobei Letzteres als Basiswert verwendet und gleich 100 gesetzt wird. Der Index der Schülerintensität fliesst im Rahmen des kantonalen Finanzausgleichs in die Berechnung des Bildungslastenausgleichs ein.

Schwerpunktfächer Gymnasium

Gestützt auf das eidgenössische Matura-Anerkennungs-Reglement (MAR) wählen die Lernenden ein Schwerpunktfach sowie ein Ergänzungsfach; beide müssen neben Grundlagen- und Zusatzfächern belegt werden.
Schwerpunktfächer können sein:

  • eine dritte Sprache: Griechisch, Lateinisch (alte Sprachen) oder Italienisch, Spanisch (moderne Sprachen)
  • Physik und Anwendungen in Mathematik
  • Biologie und Chemie
  • Wirtschaft und Recht
  • Philosophie, Psychologie und Pädagogik
  • Bildnerisches Gestalten
  • Musik

Sekundarstufe I

Auf die Primarstufe folgende Schulstufe der obligatorischen Schulbildung, im Kanton Luzern also Gymnasium, Sekundarschule Niveau A (höhere Anforderungen, ehemals Sekundarschule A), Niveau B (erweiterte Anforderungen, ehemals Sekundarschule B) und Niveau C (grundlegende Anforderungen, ehemals Realschule). Auf der Sekundarstufe I wurde bis zum Schuljahr 2015/2016 im Zug der Einführung der Integrativen Förderung das Niveau D (grundlegende Anforderungen mit individuellen Lernzielen, ehemals Werkschule) abgelöst.

Die Sekundarschule wird im getrennten, im kooperativen (getrennte Stammklassen, Niveauunterricht in Hauptfächern) oder im integrierten Modell (gemeinsame Stammklassen, Niveauunterricht in Hauptfächern) geführt.

Siehe auch: Sekundarstufe II

Sekundarstufe II

Nachobligatorische berufsorientierte und allgemeinbildende Ausbildungsgänge, die mit einer Maturität, einem (Fachmittelschul-) Ausweis, einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis oder einem eidgenössischen Berufsattest abschliessen.

Siehe auch: Sekundarstufe I

Separative Sonderschulung

Kinder mit Behinderung, die mit Massnahmen der integrativen Sonderschulung in der Regelschule nicht angemessen geschult werden können, besuchen eine behinderungsspezifische Sonderschule. Die Statistik der Lernenden des BFS unterscheidet nach Programmen für Lernende mit:

  • geistiger Behinderung oder funktionalem Autismus
  • Verhaltensbehinderung
  • Sprachbehinderung
  • Hörbehinderung
  • Körperbehinderung
  • Mehrfachbehinderung

Lern-, Seh- oder Sinnesbehinderung (im Kanton Luzern nicht angeboten).

Ständige Wohnbevölkerung

Bis 2009: Schweizerinnen, Schweizer und ausländische Personen mit Niederlassung, Jahresaufenthaltsbewilligung oder Kurzaufenthaltsbewilligung von mindestens zwölf Monaten am zivilrechtlichen Hauptwohnsitz.
Ab 2010: Zusätzlich inkl. Diplomaten und internationale Funktionäre sowie ausländische Personen im Asylprozess und vorläufig Aufgenommene mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten. Alle übrigen ausländischen Personen, insbesondere solche mit einer Aufenthaltsbewilligung bzw. -dauer von weniger als zwölf Monaten, zählen zur nichtständigen Wohnbevölkerung.

Siehe auch: Aufenthaltsstatus

Studienerfolg

Anteil der eintretenden Studierenden, die einen Abschluss der betrachteten Stufe innerhalb des untersuchten Zeitraums erwarben. Die Erfolgsquote nach Hochschule bezieht sich auf die Hochschule bei Studienbeginn. Personen mit einem Abschluss eines anderen Hochschultyps als bei Studienbeginn werden als Umorientierer bezeichnet.

Teilzeitbeschäftigte

Zu den Teilzeitbeschäftigten 1 zählen Personen, die während 50 bis 89 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: 50 bis 74 Prozent). Zu den Teilzeitbeschäftigten 2 zählen Personen, die unter 50 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind, jedoch mindestens sechs Stunden pro Woche.

Tertiärstufe

Lehrgänge, die mindestens 1 abgeschlossene Berufsausbildung oder die Maturität und teilweise auch Berufspraxis voraussetzen. Es wird unterschieden zwischen der Höheren Berufsbildung (Tertiärstufe B) und der Hochschulausbildung (Tertiärstufe A). Die Höhere Berufsbildung umfasst unter anderem Lehrgänge an Fachschulen, Technikerschulen und Höheren Fachschulen. Der Hochschulbereich umfasst Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen. Zum tertiären Bereich zählen auch die Nachdiplomstudien.

Übertrittsquote

Verhältnis der Lernenden in einem Schulbildungsjahr zu den Lernenden des vorhergehenden Schulbildungsjahrs. Die Übertrittsquote nimmt den Wert 1 an, wenn im Schulbildungsjahr x gleich viele Lernende gezählt werden wie im Schulbildungsjahr x-1. Beim Übertritt innerhalb des gleichen Schultyps spricht man auch von Interklassenquote.

Umorientierer (Bildung)

Vgl. Studienerfolg.

Verbleibensquote auf einer Studienstufe

Anteil der eintretenden Studierenden, die ihren Abschluss auf der betrachteten Studienstufe nicht erlangt haben und die im letzten berücksichtigten Semester noch immatrikuliert sind.

Vollzeitäquivalente (VZÄ)

Auf Vollzeitstellen umgerechnetes Arbeitsvolumen, d.h. Verhältnis des geleisteten Arbeitspensums einer Person zu einem Vollzeitpensum (100%). Beispiele: Eine dauernd zu 40 Prozent angestellte Person entspricht 0,4 Vollzeitäquivalenten. Oder:  In einem Betrieb arbeiten 2 Personen mit einem Beschäftigungsgrad von je 50 Prozent. Der Betrieb zählt also 2 Beschäftigte und weist 1 Vollzeitäquivalent aus.

Vollzeitbeschäftigte

Als Vollzeitbeschäftigte gelten Personen, die während mindestens 90 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit beschäftigt sind (Primärsektor: mindestens 75 Prozent).