Konjunktur 2. Quartal 2019 - Industrie
Betriebe trotz rückläufigen Exporten zuversichtlich
Die Luzerner Industriebetriebe schätzten ihre Geschäftslage Ende des 2. Quartals 2019 insgesamt als "gut" ein. Schweizweit war die Lage “befriedigend”. Der seit dem Jahreswechsel anhaltende Abwärtstrend setzt sich damit in der Gesamtschweiz fort, während er in Luzern gegenwärtig unterbrochen ist.
Luzerner Exporte gehen zurück
Für die Konjunktur der Luzerner Industrie ergibt sich kein einheitliches Bild. Die gute Geschäftslage steht im Kontrast zur Aussenhandelsstatistik. Diese zeigt auf, dass die Exporte aus dem Kanton Luzern bereits das 2. Quartal in Folge rückläufig waren. Im 2. Quartal 2019 reduzierten sich die Warenexporte im Vorjahresvergleich um 2,9 Prozent. Schweizweit hielt das Exportwachstum an – es legte um 2,5 Prozent zu.
Wettbewerbsposition in der EU unter Druck
In der KOF-Umfrage werden die Betriebe gefragt, ob sich ihre Wettbewerbsposition in den letzten 3 Monaten verändert habe. In Luzern gaben die Firmen an, ihre Position im Inland sowie ausserhalb der EU sei unverändert geblieben, in der EU habe sie sich aber verschlechtert. Schweizer Betriebe insgesamt gaben demgegenüber an, ihre Wettbewerbsposition habe sich auch im EU-Raum nicht verändert. Für das 3. Quartal rechnen diejenigen Unternehmen im Kanton Luzern, welche Investitionsgüter herstellen, mit einem gleichbleibenden Exportvolumen. Hersteller von Konsumgütern und Vorprodukten rechnen mit einem Exportanstieg.
Aufträge sichern die Produktion für 4 Monate
Die Reichweite der Produktion blieb in den Luzerner Industrieunternehmen im 2. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal praktisch unverändert und belief sich auf durchschnittlich 4,1 Monate. Die Zahl der Beschäftigten wird insgesamt als angemessen, der Auftragsbestand als zu tief beurteilt. Die Produktion ging im Juni gegenüber dem Vorjahr zurück – die technischen Kapazitäten der Produktion werden aber insgesamt als angemessen angesehen.
Mehr Aufträge erwartet
Bis Ende 2019 wird in den Luzerner Industriebetrieben eine Verbesserung der Geschäftslage erwartet. Für das 3. Quartal wird mit einer Zunahme der Bestellungseingänge gerechnet. Gleichzeitig gehen die Betriebe von einer gleichbleibenden Produktion und konstanter Beschäftigung aus.