Die Unternehmen des Luzerner Gastgewerbes sind mehrheitlich zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Einschätzungen besser aus. Bis März 2019 wird eine unveränderte Geschäftslage erwartet.
Mehr als jeder zweite befragte Betrieb (54%) gab an, dass die Geschäftslage Ende drittes Quartal insgesamt gut war. Bei 33 Prozent war die Geschäftslage befriedigend und bei 14 Prozent schlecht. Gegenüber dem Vorquartal haben sich die Einschätzungen damit nochmals verbessert. In der Gesamtschweiz fiel die Einschätzung im Gastgewerbe hauptsächlich befriedigend aus.
Die gute Geschäftslage ergibt sich sowohl aus der gesteigerten Nachfrage während der letzten drei Monate als auch im Wachstum des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresquartal. 56 Prozent der Befragten meldeten eine Steigerung des Umsatzes, 21 Prozent eine Verschlechterung und 22 Prozent keine Veränderung.
In der übrigen Schweiz zeigen sich bei der Beurteilung der Nachfrage und des Umsatzes in den letzten drei Monaten keine Veränderung.
Die gute Wirtschaftslage im Gastgewerbe ist hauptsächlich auf die Lage der Hotellerie zurückzuführen. 38 Prozent der befragten Luzerner Hoteliers vermeldeten über den Verlauf des dritten Quartals eine Verbesserung der Geschäftslage (Verschlechterung: 2%; keine Veränderung: 60%). Insgesamt wurde Ende des dritten Quartals die Geschäftslage als gut eingestuft. 69 Prozent der Antwortenden waren dieser Meinung (6% schlecht; 24% befriedigend).
Beim Umsatz berichteten 81 Prozent der Antwortenden von einer Steigerung im Vergleich mit dem dritten Quartal 2017 (Rückgang: 5%; keine Veränderung: 14%). In der Gesamtschweizer Beherbergung fand ebenfalls eine Umsatzsteigerung statt, jedoch nicht im gleichen Ausmass wie im Kanton Luzern.
Im dritten Quartal 2018 wurden im Kanton Luzern beinahe 750'000 Logiernächte gezählt, ein neuer Rekordwert. Der Zuwachs gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr betrug über 3,1 Prozent oder im Saldo rund 23'000 Logiernächte. Allein von Gästen aus den USA wurden mehr als 16'000 zusätzliche Logiernächte gezählt.
Von allen Logiernächten im dritten Quartal 2018 entfielen 60 Prozent auf die Gäste aus der Schweiz, den USA, China (exkl. Hongkong) oder Deutschland. Personen aus diesen Ländern trugen auch am meisten zur Zunahme der Übernachtungszahlen bei. So wurde bei den Gästen aus den USA ein Plus von rund 16,3 Prozent verzeichnet. Es folgten die Gäste aus der Schweiz (+5,5%), China (+5,0%) und Deutschland (+4,7%). Auf tieferem Niveau aber ebenfalls stark nahmen die Logiernächte der Gäste aus Australien zu (+13,5%). Rückläufig waren hingegen die Übernachtungszahlen der Gäste aus Italien (–9,8%), Korea (–8,1%) und Indien (–4,3%).
Die Luzerner Gastrobetriebe beurteilten die Geschäftslage insgesamt ebenfalls als gut, dies aber weniger häufig als die Hoteliers. 40 Prozent gaben an, dass die Geschäftslage im dritten Quartal 2018 gut war, 20 Prozent berichteten hingegen von einer schlechten Lage (befriedigend: 40%). Über alle Restaurationsbetriebe betrachtet wurde die Geschäftslage gleich beurteilt wie im Vorquartal. In der gesamten Schweiz fiel die Lageeinschätzung insgesamt nur befriedigend aus, wobei sich gegenüber dem zweiten Quartal keine Veränderung zeigte.
Im Gegensatz zu den Beherbergungsbetrieben zeigte sich bei den Luzerner Gastronomen keine Steigerung der Nachfrage oder des Umsatzes.
Sowohl die Unternehmen der Hotellerie als auch der Gastronomie erwarten bis März 2019 keine Veränderung der Geschäftslage. Diese Einschätzungen decken sich mit denjenigen in der restlichen Schweiz. Vor einem Jahr waren die Erwartungen noch deutlich pessimistischer ausgefallen. Vor allem die Beherbergungsbetriebe hatten damals mit Blick auf den kommenden Winter 2017/2018 eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwartet.
Die befragten Luzerner Unternehmen des gesamten Gastgewerbes erwarten jedoch einen Rückgang bei der Zahl der Beschäftigten. Mehr als jeder fünfte der Befragten (21%) geht davon aus, dass sich die Beschäftigtenzahl bis zum Jahresende reduzieren wird (Zunahme: 8%; keine Veränderung: 71%). Diese Einschätzung wird im gesamtschweizerischen Gastgewerbe geteilt.
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