Arbeitslosigkeit im Kanton Luzern 2017

Luzerner Arbeitslosenquote sinkt unter 2 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Kanton Luzern sank im Jahr 2017 um 0,2 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent. In den letzten zwanzig Jahren hat die Quote einzig in den Jahren 2000 (1,3%) und 2001 (1,2%) deutlich tiefer gelegen. Dies besagen die aktuellsten Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).

Luzern rangierte 2017 im Drittel der Schweizer Kantone mit den tiefsten Arbeitslosenquoten. In den letzten zehn Jahren hat sich der Kanton damit aus dem Mittelfeld wegbewegt. Die tiefsten Quoten erreichten neben dem Kanton Appenzell Innerrhoden die drei Zentralschweizer Kantone Obwalden (0,9%), Uri (1,0%) und Nidwalden (1,1%). Die gesamtschweizerische Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent.

Die Jugendarbeitslosigkeit betrug 2017 im Kanton Luzern 2,1 Prozent; sie lag 0,3 Prozentpunkte tiefer als ein Jahr zuvor. Im Rezessionsjahr 2009 hatte die kantonale Jugendarbeitslosenquote bei 3,8 Prozent gelegen. Gesamtschweizerisch lag die entsprechende Quote im Jahr 2017 bei 3,1 Prozent (2016: 3,4%). Zusammen mit der Ostschweiz wiesen die sechs Zentralschweizer Kantone tiefe Jugendarbeitslosenquoten aus. In den Westschweizer Kantonen und im Tessin hingegen lag die Quote der Jugendarbeitslosigkeit relativ hoch. Den höchsten Wert wies der Kanton Neuenburg mit 5,9 Prozent aus.

Die Luzerner Arbeitslosenquote der Über-50-Jährigen verharrte 2017 unverändert bei 1,8 Prozent. In den Jahren 2007 und 2012 hatte die Altersarbeitslosenquote 1,9 und 1,6 Prozent betragen.

Weniger Arbeitslose in nahezu allen Branchen

In der Branche „Handel; Reparatur- und Autogewerbe“ – mit rund 31'000 Erwerbspersonen eine der grössten Branchen im Kanton – reduzierte sich 2017 die Arbeitslosigkeit um über 100 Personen. Waren branchenintern im Jahr 2016 noch durchschnittlich 709 Personen als arbeitslos gemeldet, lag diese Zahl ein Jahr später bei 607. Die Arbeitslosenquote der Branche sank damit von 2,3 auf 1,9 Prozent und lag im kantonalen Schnitt.

Wie im Vorjahr wiesen das Gast- und das Baugewerbe unter den beschäftigungsintensiven Luzerner Branchen die höchsten Arbeitslosenquoten aus. Im Gastgewerbe sank die  Quote im Jahresmittel von 5,1 Prozent auf 4,7 Prozent; jene der Baubranche sank von 3,4 auf 3,2 Prozent. Absolut waren damit 2017 durchschnittlich 37 Personen aus dem Gastgewerbe und 26 Personen aus der Baubranche weniger als Arbeitslose registriert als noch 2016.

Am Skalenende der tiefsten Arbeitslosenquoten im Kanton rangierten 2017 Branchen wie die Land- und Forstwirtschaft, die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherungen und das Unterrichtswesen. Sie alle wiesen eine Quote von unter 1 Prozent aus. Unter dem Strich waren hier 11 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahr.

Eine der wenigen Branchen im Kanton mit mehr Arbeitslosen als im Vorjahr ist das Gesundheits- und Sozialwesen mit einem Plus von 19 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg hier im Jahr 2017 von 1,4 auf 1,5 Prozent. Die Quote liegt damit noch immer deutlich unter dem kantonalen Schnitt.

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