Zentrums- und Agglomerationsgemeinden weisen oft eine überdurchschnittliche Sozialhilfequote aus. Denn: In urbanen Räumen ist der Anteil jener Personengruppen grösser, die ein erhöhtes Sozialhilferisiko aufweisen. Es sind dies Alleinerziehende, Alleinlebende, Geringqualifizierte und ausländische Staatsangehörige (vgl. "Risikogruppen der Sozialhilfe"). Die Sozialhilfequote in der Stadt Luzern lag 2018 mit 3,9 Prozent denn auch 1,5 Prozentpunkte über dem kantonalen Durchschnitt. Höher lag die Sozialhilfequote in den Agglomerationsgemeinden Emmen (4,1%) und Kriens (4,2%).
Die Sozialhilfequote reduzierte sich 2018 in der Stadt Luzern um 0,2 Prozentpunkte, im Agglomerationskern um 0,3 Prozentpunkte. Es ist ein Rückgang in den Gemeinden Ebikon (–0,4 Pp auf 3,4%), Emmen (–0,4 Pp auf 4,1%), Horw (–0,3 Pp auf 2,6%), Kriens (–0,3 Pp auf 4,2%) und Rothenburg (–0,6 Pp auf 1,3%) zu verzeichnen. Die Analyseregion Entlebuch zeigt eine Abnahme von 0,2 Prozentpunkten; diese ist auf die Gemeinden Entlebuch (–0,3 Pp auf 1,2%) und Flühli (–0,5 Pp auf 0,7%) zurückzuführen. Ebenfalls gesunken ist die Quote in der Analyseregion Rottal-Wolhusen (–0,4 Prozentpunkte); hier verzeichnen die Gemeinden Wolhusen (–1,0 Pp auf 3,3%) und Werthenstein (–1,2 Pp auf 2,9%) die grössten Abnahmen. In den übrigen Analyseregionen hat sich die Sozialhilfequote nicht massgeblich verändert. Die Sozialhilfequote ist somit hauptsächlich in Gebieten rückläufig, welche im innerkantonalen Vergleich einen eher hohen Wert aufweisen.
In den ländlichen und suburbanen Luzerner Gemeinden ist die Sozialhilfequote im Allgemeinen tiefer als in den urbanen Gemeinden. Der sogenannte Agglomerationsgürtel, das suburbane Umland der Stadt Luzern, wies 2018 gesamthaft den kleinsten Anteil an Sozialhilfebeziehenden aus. Allgemein gilt es zu beachten, dass in Gemeinden mit tiefen Einwohnerzahlen die Sozialhilfequote auf Schwankungen besonders anfällig reagiert.