Bedarf an Pflegeleistungen nimmt mit zunehmendem Alter zu

2018 leisteten die 85 Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen im Kanton Luzern bei insgesamt 11'842 Klienten/-innen ambulante Pflege oder Hilfe in Form von Hauswirtschaftsunterstützung oder Sozialbetreuung. 9'167 Personen erhielten ambulante Pflegeleistungen; 5'629 Personen bezogen Leistungen in der Hauswirtschaft oder der Sozialbetreuung. Im Vergleich zu 2011 hat die Zahl der Klienten/-innen in der Pflege um 45 Prozent zugenommen; in der Hauswirtschaft oder Sozialbetreuung um knapp 7 Prozent.

Der Bedarf an ambulanten Pflegeleistungen steigt mit zunehmendem Alter an: 2018 haben die 75- bis 84-jährigen Luzerner Männer und Frauen zu 9 respektive 11 Prozent ambulante Pflegeleistungen bezogen. Bei den 85- bis 94-jährigen Männern und Frauen betrugen die entsprechenden Anteile je 24 Prozent, und bei den Über-94-jährigen 44 respektive 32 Prozent.

Anteil der im Heim Lebenden ist rückläufig

In den 66 Pflegeheimen im Kanton Luzern (darunter 1 Altersheim und 1 Kloster) standen Anfang 2018 für Pflege und Betreuung 5'061 Plätze zur Verfügung. Ende 2018 lebten in diesen Institutionen 4'809 Bewohner/innen. Im Vergleich zu 2011 hat das Platzangebot in den Luzerner Heimen um 217 Plätze (+4%) zugenommen. Gleichzeitig nahm die Bewohnerzahl um 152 Personen zu (+3%).

Insgesamt 6,4 Prozent der Luzerner Wohnbevölkerung im Alter von 65 und mehr Jahren wohnten Ende 2018 in einem Pflegeheim. Das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als noch 2011. In absoluten Zahlen nimmt zwar die Anzahl der Personen, die in einem Heim lebt, aufgrund des Bevölkerungswachstums zu. Prozentual geht die Bevölkerung aber seltener ins Heim: In der Altersgruppe der 85- bis 94-Jährigen ging der Bevölkerungsanteil der Heimbewohner/innen von 29 auf 25 Prozent zurück; bei den 95-Jährigen und Älteren von 63 auf 60 Prozent.

In den Pflegeheimen steigt der Frauenanteil mit zunehmendem Alter an (2018: 70%). Dadurch dass Frauen eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger alleine leben, benötigen sie eher Pflegeleistungen als Männer. Indes können Männer bei einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung der Partnerin zurückgreifen.