Pflege im Kanton Luzern 2018 - Personal in der Pflege

Erhöhung der Arbeitspensen sowohl in der ambulanten als auch stationären Pflege

2018 arbeiteten im Kanton Luzern 2'275 Personen als selbständige Pflegefachpersonen, in den Spitex-Organisationen und in den ambulanten Tages- oder Nachtstrukturen. Im Jahresmittel waren sie insgesamt in knapp 1'000 Vollzeitstellen (VZÄ) tätig (ohne weitere Dienste wie Mahlzeiten- oder Transportdienst). Dies sind rund 71 Prozent mehr Vollzeitstellen als 2011.

86 Prozent der Stellen fielen auf jenes Personal, welches die Klienten/-innen persönlich mit Hilfe und Pflege unterstützt (ohne Leitung/Administration); das sind rund 850 Stellen. Davon waren 61 Prozent mit Personen besetzt, die über eine pflegerische Fach- oder Grundbildung verfügen; weitere 13 Prozent hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder eines anderen betreuerischen respektive therapeutischen Berufs inne. Der Anteil der Ausbildungsstellen belief sich auf 16 Prozent. In der ambulanten Pflege ist seit 2013, als die Ausbildungsverpflichtung in der ambulanten und stationären Pflege im Kanton in Kraft getreten ist, die Zahl der Ausbildungsstellen um das 2,5-Fache angestiegen. Knapp 10 Prozent der Stellen waren 2018 mit Personen ohne berufsspezifische Ausbildung besetzt.

Der Anteil des Pflege- und Betreuungspersonals mit einer pflegerischen Ausbildung ist bei den Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht (63%), der Inhouse-Pflege (58%) sowie bei den Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht (53%) etwas höher als bei den Tages- oder Nachtstrukturen (40%). Dies hängt teilweise mit der unterschiedlichen Ausrichtung der Spitex-Anbieter zusammen: Die sogenannten Tages- oder Nachtstrukturen betreuen grossmehrheitlich Menschen mit Demenz während des ganzen Tages oder über Nacht und leisten damit einen vergleichsweise hohen Anteil an Betreuung.

5'000 Vollzeitstellen in Luzerner Pflegeheimen

Ende 2018 waren in den Luzerner Pflegeheimen 7'073 Personen beschäftigt. 40 Prozent der Angestellten waren über 49-jährig – ein Anteil, der kontinuierlich zunimmt.

Im Jahresmittel waren die Beschäftigten in 5'009 Vollzeitstellen (VZÄ) tätig, 13 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Stellen in der stationären Pflege ist somit langsamer angestiegen als in der ambulanten Pflege (+71%).

Mit 3'184 Stellen entfielen 2018 rund 64 Prozent aller Stellen auf das Pflegepersonal. 55 Prozent dieser pflegerischen Stellen waren durch Fach- und Assistenzpersonal in der Pflege und Betreuung besetzt; weitere 18 Prozent hatten das Hilfspersonal sowie Personen mit betreuerischen oder therapeutischen Ausbildungen inne. Der Anteil der Personen in Ausbildung lag bei 19 Prozent. 8 Prozent der Stellen waren mit Personen ohne oder fachfremder Ausbildung besetzt.

Sowohl in der stationären wie auch der ambulanten Pflege ist die Zahl der Beschäftigten zwischen 2011 und 2018 weniger stark angestiegen als die Stellenzahl. Dies weist auf eine Erhöhung der Arbeitspensen hin.

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