Gesundheit
Die Infografik gibt einen Überblick über den Fachbereich Gesundheit.
Die Lebenserwartung in der Schweiz steigt seit Anfang des letzten Jahrhunderts kontinuierlich an. Im Kanton Luzern liegt sie für die 2016/17 geborenen Männer und Frauen bei 81,7 respektive 85,6 Jahren. Die steigende Lebenserwartung und das Älterwerden der geburtenstarken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre führen zu einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung.
Gemäss den LUSTAT-Bevölkerungsszenarien für den Kanton Luzern wird der Anteil der 65- bis 84-Jährigen an der Kantonsbevölkerung von 15 Prozent (2018) auf 21 Prozent im Jahr 2045 ansteigen. Der Anteil der 85-Jährigen und Älteren wird sich in derselben Zeitspanne von 3 Prozent (2018) auf 5 Prozent (2045) erhöhen.
Die steigende Lebenserwartung und die demografische Alterung der Bevölkerung beeinflussen die Entwicklung und Zunahme von altersspezifischen (chronischen) Krankheiten und stellen die Pflege wie auch das Gesundheitswesen als Ganzes vor neue Herausforderungen.
Um eine Einschätzung des künftigen Pflegebedarfs im Kanton Luzern vornehmen zu können, wird anhand der Bevölkerungszahlen, der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen sowie der Schweizerischen Gesundheitsbefragung der Anteil der pflegebedürftigen über 64-jährigen Luzerner/innen in Pflegeheimen sowie in Privathaushalten ermittelt (Berechnung Obsan). Auf dieser Basis wird die Pflegequote errechnet, welche auf das LUSTAT Bevölkerungsszenario angewendet wird. Dabei wird davon ausgegangen, dass die durch die steigende Lebenserwartung gewonnenen Jahre behinderungsfrei sind und die Pflegebedürftigkeit bei gleichbleibender Dauer später im Lebensverlauf eintritt. Zu berücksichtigen ist, dass es sich bei den Werten aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung um eine Hochrechnung handelt.
Für den Kanton Luzern wird geschätzt, dass die Zahl der pflegebedürftigen 65- bis 79-Jährigen bis zum Jahr 2045 von 1'711 (2018) auf rund 2'820 Personen ansteigen wird. Die Zahl der 80-Jährigen und Älteren wird von 4'214 (2018) auf schätzungsweise 10'872 Personen im Jahr 2045 zunehmen.