Mortalität im Kanton Luzern

Todesfälle und Übersterblichkeit (Stand: 10. Januar 2023)

Eine Übersterblichkeit ist festzustellen, wenn die Anzahl wöchentlich gemeldeter Todesfälle über der oberen erwarteten Grenze zu liegen kommt. Das bedeutet, dass die Sterblichkeit aufgrund eines zusätzlichen Risikos angestiegen sein muss.

LUSTAT verzichtet ab dem Jahr 2023 auf eine regelmässige Aktualisierung der Anzahl Todesfälle und der Übersterblichkeit. Im vorliegenden Artikel wird der Verlauf der wöchentlichen Todesfälle bis Ende des Jahres 2022 aufgezeigt. Die diesem Artikel zugrundeliegenden Daten werden vom Bundesamt für Statistik im Rahmen des Mortalitätsmonitorings weiterhin wöchentlich aktualisiert.

Übersterblichkeit war Anfang Frühling und im Spätjahr zu beobachten

Im Kanton Luzern war im 2022 bei den Personen ab 65 Jahren in den Wochen 11 und 13 (14. bis 20. März bzw. 28. März bis 3. April 2022), in der Woche 40 (3. bis 9. Oktober) sowie im Spätjahr in den Wochen 49 und 50 (5. bis 18. Dezember 2022) eine Übersterblichkeit zu beobachten. Bei den Personen unter 65 Jahren kam es im Jahr 2022 in der Woche 25 (20. bis 26. Juni) zu einer Übersterblichkeit.

Methodische Hinweise

Die Todesfälle werden beim zuständigen Zivilstandsamt gemeldet und in einer zentralen Datenbank registriert. Unter der Annahme eines konstanten Meldeflusses schätzt das BFS die Fallzahlen. Nach 40 Tagen sind 97,5 Prozent der Meldungen eingetroffen, so dass ab diesem Zeitpunkt die Zahl der eingetroffenen Meldungen ohne Hochrechnung gezeigt wird. Die normalerweise zu erwartende Zahl der Todesfälle wird aufgrund der Entwicklung der Fallzahlen jeder Altersklasse der vorangegangenen fünf Jahre berechnet. Die saisonale Verteilung der Todesfälle auf die 52 Wochen des Jahres berechnet sich aufgrund des Medianwerts jeder Kalenderwoche der vergangenen zehn Jahre. Zuletzt wird für jeden Erwartungswert eine Bandbreite berechnet, innerhalb welcher Schwankungen als zufällig gewertet werden müssen. Die Berechnung der erwarteten Zahl der Todesfälle entspricht damit nicht einfach einem Durchschnittswert, sondern berücksichtigt die Veränderung der Bevölkerung von Jahr zu Jahr sowie zufällige Schwankungen.

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