Krankenhäuser im Kanton Luzern

Aufenthaltsdauer in Akutspitälern sinkt weiter

Im Jahr 2017 zählten die Spitäler im Kanton Luzern gut 62'100 stationäre Behandlungsfälle. Davon entfielen 92 Prozent auf den Akutbereich. Die psychiatrischen Kliniken und die Rehabilitationskliniken (inkl. Schweizer Paraplegiker-Zentrum) zählten je 4 Prozent aller Fälle, erbrachten aber 37 Prozent der rund 496'000 Pflegetage. Während eine Hospitalisierung im Akutbereich durchschnittlich 5,4 Tage dauerte, waren es in der Psychiatrie 36,4 Tage und in der Rehabilitation 30,9 Tage. In den Akutspitälern ist die Aufenthaltsdauer in den letzten Jahren stetig zurückgegangen (2012: 5,9 Tage); in anderen Kliniken ist keine eindeutige Entwicklung feststellbar.

Seit der Einführung der Fallpauschalen im Jahr 2012 haben die Behandlungsfälle in den Akutspitälern jährlich zugenommen (bis 2016 durchschnittl. +3%). Diese Entwicklung hat sich 2017 etwas abgeschwächt (+1%). Da die behandelten Personen im Durchschnitt weniger lang in Akutpflege blieben, ist die Zahl der Pflegetage im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (–1%). Zu den Akutspitälern zählen das Luzerner Kantonsspital (LUKS) mit den Standorten in Luzern, Sursee und Wolhusen, die Hirslanden Kliniken St. Anna und Meggen sowie das Geburtshaus Terra Alta in Oberkirch. Das Geburtshaus verzeichnete 2017 – als Folge eines Ausbaus – eine starke Zunahme der Hospitalisierungen (2016–2017: +41%).

Bettenangebot im Rehabilitationsbereich im Ausbau

In den Krankenhäusern und Kliniken im Kanton Luzern standen 2017 insgesamt 1'533 Betten zur Verfügung, davon zwei Drittel in den vier Akutspitälern. Die Luzerner Psychiatrie (mit den Standorten in St. Urban, Luzern, Kriens) und das Therapiezentrum Meggen wiesen zusammen 275 Betten aus. Die drei Rehabilitationskliniken und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum als Spezialklinik verfügten zusammen über 264 Betten. Nur im Rehabilitationsbereich hat die Zahl der Betten in den letzten Jahren stetig zugenommen, vor allem durch die Eröffnungen der Neurorehabilitationsklinik Cereneo in Vitznau und der RehaClinic Sonnmatt in Luzern. Die Luzerner Höhenklinik Montana (Standort des LUKS im Wallis, in nachfolgender Grafik nicht abgebildet) reduzierte 2017 das Bettenangebot. Dies nach einem leichten Ausbau in den Vorjahren.

Krankenhäuser und Bettenangebot 2017 - Kanton Luzern

Personalausbau in Luzerner Akutspitälern verlangsamt sich

Ende 2017 waren in den Krankenhäusern im Kanton Luzern knapp 10'500 Personen beschäftigt, die im Jahresmittel rund 8'200 Vollzeitstellen (VZÄ) besetzten. Auf die Akutspitäler entfielen gut drei Viertel aller VZÄ des ambulanten und stationären Bereichs. Neben den Akutspitälern LUKS und Hirslanden Klinik St. Anna fungierten das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (11%) und die Luzerner Psychiatrie (10%) als grosse Arbeitgeber im Kanton.

Die Stellenzahl hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. In den Akutspitälern wuchs sie von 2012 bis und mit 2016 jährlich um durchschnittlich 5 Prozent; von 2016 bis 2017 verlangsamte sich dieses Wachstum (+2%). Die Personalkosten betrugen seit 2012 jeweils gut drei Fünftel des gesamten Betriebsaufwands.

Unter den Beschäftigten der Spitäler und Kliniken im Kanton sind die Anteile der Frauen (2017: 78%) wie auch der ausländischen Beschäftigten (23%) seit Jahren relativ stabil geblieben. Auch die Zuteilung zu den Funktionsgruppen hat sich kaum verändert: 2017 fielen 44 Prozent der Vollzeitstellen (VZÄ) auf das Pflegepersonal, 14 Prozent auf die Ärzte/-innen (ohne Belegpersonal) und weitere 14 Prozent auf das medizinisch-technische oder medizinisch-therapeutische Personal. Auf den Administrationsbereich entfielen 16 Prozent und auf Haus- und technische Dienste 13 Prozent der VZÄ.

Autorin: Agnes Zwimpfer / 13.12.2018

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