Energiequellen von Gebäuden 2021

Die Hälfte der Luzerner Wohngebäude wird mit Öl oder Gas beheizt

2021 wurden im Kanton Luzern 34'780 Gebäude mit Wohnnutzung mit fossilen Energieträgern (Heizöl und Gas) beheizt. Dies entspricht knapp der Hälfte aller Wohngebäude (49,7%). Der Wert liegt damit unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 58,3 Prozent. Insgesamt 24,3 Prozent aller Luzerner Wohngebäude wurden mit Wärmepumpen beheizt (CH: 17,0%). Dies zeigen die neusten Zahlen der Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamts für Statistik.

Heizöl ist wichtigster Energieträger bei Heizungen

Im Kanton Luzern wird in 28'315 Gebäuden, die ganz oder teilweise der Wohnnutzung dienen, Heizöl zum Heizen verwendet (40,4%). In weiteren 6'465 Gebäuden wird Gas genutzt (9,2%). Bei beinahe einem Viertel aller Wohngebäude waren Wärmepumpen im Einsatz (17'041 Gebäude bzw. 24,3%). Damit waren die Energiequellen für Wärmepumpen – wie beispielsweise Luft, Geothermie oder Wasser – die zweitwichtigsten Energiequellen. 10'431 Wohngebäude wurden mit Holz beheizt, dies entspricht 14,9 Prozent. Weitere Heizquellen waren Elektrizität (6,3%), Fernwärme (3,4%) und Solarthermie (0,1%).

Grossteil der Luzerner/innen wohnt in Gebäuden mit fossilen Heizträgern

Wird der Blick auf die Bewohnerinnen und Bewohner der Gebäude gerichtet, zeigt sich, dass im Kanton Luzern per Ende 2021 insgesamt 172'724 Personen (ständige Wohnbevölkerung mit zugewiesenem eidg. Gebäudeidentifikator) in einem Gebäude wohnten, welches mit Heizöl beheizt wurde. 66'303 Personen wohnten in Gebäuden, in welchen Gas als Energieträger für die Heizung verwendet wurde. Damit heizten deutlich mehr als die Hälfte aller Luzernerinnen und Luzerner mit fossiler Energie (57,1%). 97'373 Personen lebten in einem Wohngebäude, in der eine Wärmepumpe zur Wärmegewinnung (ohne Warmwasseraufbereitung) zum Einsatz kam (23,3%). Insgesamt 39'190 Personen oder 9,4 Prozent aller Luzernerinnen und Luzerner bewohnten Gebäude mit Holz als Energieträger zum Heizen. Mit 13'152 Personen (3,1%) waren vergleichsweise wenig Personen in Wohngebäuden mit elektrischer Heizung zu Hause.

Wärmepumpen auf dem Vormarsch

Je neuer die Gebäude, desto häufiger werden Wärmepumpen als Energieträger für die Heizung benutzt. So werden Wohngebäude, welche von 2001 bis 2021 erbaut wurden, mit Abstand am häufigsten mit Wärmepumpen beheizt (63,0%). Zum Vergleich: Gebäude der Bauperiode vor 1946 waren 2021 zu 6,6 Prozent mit Wärmepumpen ausgestattet, jene der Bauperiode 1946–1980 zu 9,9 Prozent. Insgesamt 12,6 Prozent bzw. 7,8 Prozent der Gebäude aus der jüngsten Bauperiode (2001–2021) werden aktuell mit Heizöl oder Gas beheizt. In früheren Bauperioden wurde insbesondere Heizöl deutlich öfter als Energieträger für Heizungen verwendet. Wohngebäude, welche in der Periode von 1946 bis 1980 erbaut wurden, wurden 2021 beispielsweise zu 63,8 Prozent mit Heizöl beheizt. Bei noch älteren Gebäuden (Baujahr vor 1946) war ausserdem Holz mit einem Anteil von 34,4 Prozent ein bedeutender Heizstoff.

In der Stadt Luzern wird am häufigsten mit fossilen Energien geheizt

Beinahe die Hälfte aller Wohngebäude in Mauensee wurden 2021 mit Wärmepumpen beheizt (49,3%). In keiner Luzerner Gemeinde war dieser Anteil höher. Dahinter folgten die Gemeinden Oberkirch (46,6%) und Hildisrieden (45,8%). Mit fossilen Brennstoffen wurde besonders oft in der Stadt Luzern geheizt (87,1%), gefolgt von Kriens (73,7%) und Emmen (67,0%). Holz als Energieträger für die Heizung kam anteilsmässig am meisten in den Gebäuden in Romoos (67,3%), Luthern (59,6%) und Hergiswil bei Willisau (52,2%) zum Einsatz. Im Gemeindevergleich fand Elektrizität als Energieträger fürs Heizen am häufigsten in Flühli (27,1%), Dierikon (20,4%) und Adligenswil (17,4%) Verwendung.

Warmwasser wird hauptsächlich mit Elektrizität und Heizöl aufbereitet

2021 wurde das Warmwasser in 31,5 Prozent aller Luzerner Wohngebäude mittels Elektrizität aufbereitet. In 26,1 Prozent der Gebäude war Heizöl der Energieträger für die Warmwasseraufbereitung. Bei 19,2 Prozent der Wohngebäude waren Wärmepumpen für die Warmwasseraufbereitung im Einsatz. Holz (10,2%), Gas (7,3%), Fernwärme (2,5%) und Solarthermie (1,2%) waren vergleichsweise selten im Einsatz. 2021 waren 53,3 Prozent aller Wohngebäude mit Baujahr von 2001 bis 2021 mit Wärmepumpen ausgerüstet. 5,2 Prozent nutzten zur Warmwasseraufbereitung Fernwärme und 2,1 Prozent Solarthermie.

Autorin: Sibylle Haas / 6. Oktober 2022

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