Raum und Umwelt

Tiefste Pro-Kopf-Abfallmenge seit 32 Jahren

Im Jahr 2018 fielen in der Stadt Luzern 39'546 Tonnen Siedlungsabfälle an (2017: 40'154 t), was 485,8 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner entspricht (2017: 492,1 kg). Letztmals sind im Jahr 1999 weniger Siedlungsabfälle angefallen (1999: 38'737 t), die Pro-Kopf-Abfallmenge entspricht dem tiefsten Wert seit 1986 (1986: 465,6 t).

Seit der Einführung der Kehrichtsackgebühr reduzierte sich nicht nur die Pro-Kopf-Abfallmenge deutlich (–26,3% gegenüber 2003), auch das Verhältnis zwischen Separatabfällen und Hauskehricht veränderte sich markant. Die Trennrate – bis 2003 stets unter 35 Prozent – konnte deutlich erhöht werden: 2018 wurden 17'376 Tonnen separat gesammelt und wiederverwertet, was 43,9 Prozent der gesamten Siedlungsabfallmenge entsprach. Die an die umliegenden Ökihöfe ausserhalb des Stadtgebietes abgegebenen Mengen an Separatabfällen können wie all die letzten Jahre nicht evaluiert werden und sind somit nicht in der Trennrate der Stadt Luzern berücksichtigt. Die Trennrate lag weiterhin unter derjenigen des gesamten Kantons (2018: 51,6%) und wies in den vergangenen Jahren einen leicht sinkenden Trend auf. Als Hauptgrund für den sinkenden Trend ist der Rückgang der gesammelten Mengen an Papier und Karton zu erwähnen. Die höchste Trennrate wurde im Jahr 2008 mit 48,6 Prozent verzeichnet. Der Hauskehricht wird in Kehrichtverbrennungsanlagen verbrannt und energetisch genutzt.

Siedlungsflächenkonsum nimmt zu

Mit 1'418 Hektaren stellen Siedlungsflächen in der Stadt Luzern den grössten Bereich der Bodennutzung dar. Sie bedecken gemäss der Arealstatistik 2015/16 fast die Hälfte der städtischen Gesamtfläche. 27 Prozent der Luzerner Bodens werden landwirtschaftlich genutzt, während 22 Prozent zu den bestockten Flächen (Wald und Gehölze) und 2 Prozent zu den unproduktiven Flächen (Gewässer, Flächen mit unproduktiver oder ohne Vegetation) zählen.

Seit 1980/82 nahm die Siedlungsfläche in der Stadt Luzern um 149 Hektaren (+11,7%) zu. In demselben Zeitraum gingen 140 Hektaren (–15,1%) Landwirtschaftsfläche und 17 Hektaren (–2,6%) bestockte Flächen verloren. Bemessen an der Einwohnerstärke stieg der Siedlungsflächenverbrauch in der Stadt Luzern zwischen 1980/82 und 2015/16 von 164 auf 174 Quadratmeter pro Kopf an. Dies entspricht einer Steigerung um 6,4 Prozent.

Seewasser als wichtigste Quelle der Wassergewinnung

In der Stadt Luzern wird das benötigte Wasser, gemessen am 5-Jahres-Durchschnitt (2014–2018), grossteils aus Seewasser (52,1%), aber auch aus Grundwasser (35,4%) und Quellen (12,5%) gewonnen. Im langjährigen Vergleich hat eine Verschiebung vom Quell- hin zum See- und Grundwasser stattgefunden. Im Jahr 2000 lag der entsprechende Anteil (5-Jahres-Durchschnitt 1996–2000) beim Seewasser bei 33,0 Prozent, beim Grundwasser bei 25,4 Prozent und beim Quellwasser bei 41,6 Prozent.

Das gestiegene Umweltbewusstsein, technische Anpassungen und Leitungskontrollen haben dazu geführt, dass der tägliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Stadt Luzern seit 1990 um 45,0 Prozent oder 223 Liter abgenommen hat. Im Jahr 2018 lag er bei 273 Liter (2017: 276 Liter).

Warmes, trockenes und sonniges erstes Halbjahr 2019

Die Luzernerinnen und Luzerner konnten im ersten Halbjahr 2019 während 979 Stunden den Sonnenschein geniessen, was dem höchsten Wert seit Beginn der Messreihe im Jahr 1991 entspricht (langjähriger Durchschnitt 1991–2018: 769 Stunden). Nebst der überdurchschnittlichen Besonnung wurden auch weniger Niederschlag und mildere Temperaturen gemessen. Die Niederschlagsmenge lag in den Monaten Januar bis Juni bei insgesamt 459 Millimeter (langjähriger Durchschnitt 1991–2018: 576 Millimeter Niederschlag) die mittlere Temperatur bei 8,7 Grad Celsius (langjähriger Durchschnitt 1991–2018: 8,5 Grad Celsius).

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