Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Im Jahr 2017 fielen in der Stadt Luzern 40'154 Tonnen Siedlungsabfälle an (2016: 40'737 t), was 492,1 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner entspricht (2016: 501,1 kg). Somit sank die Pro-Kopf-Abfallmenge erstmals seit dem Jahr 1986 wieder unter die 500-Kilogramm-Marke.
Seit der Einführung der Kehrichtsackgebühr reduzierte sich nicht nur die Pro-Kopf-Abfallmenge deutlich (–25,3% gegenüber 2003), auch das Verhältnis zwischen Separatabfällen und Hauskehricht veränderte sich markant. Die Trennrate – bis 2003 stets unter 35 Prozent – konnte deutlich erhöht werden: 2017 wurden 17'820 Tonnen separat gesammelt und wiederverwertet, was 44,4 Prozent der gesamten Siedlungsabfallmenge entsprach. Damit lag die Trennrate jedoch weiterhin unter derjenigen des gesamten Kantons (2017: 50,3%) und wies in den vergangenen Jahren einen leicht sinkenden Trend auf. Der Hauskehricht wird in Kehrichtverbrennungsanlagen verbrannt und energetisch genutzt.
Mit 1'418 Hektaren stellen Siedlungsflächen in der Stadt Luzern den grössten Bereich der Bodennutzung dar. Sie bedecken gemäss der Arealstatistik 2015/16 fast die Hälfte der städtischen Gesamtfläche. 27 Prozent der Luzerner Bodens werden landwirtschaftlich genutzt, während 22 Prozent zu den bestockten Flächen (Wald und Gehölze) und 2 Prozent zu den unproduktiven Flächen (Gewässer, Flächen mit unproduktiver oder ohne Vegetation) zählen.
Seit 1980/82 nahm die Siedlungsfläche in der Stadt Luzern um 149 Hektaren (+11,7%) zu. In demselben Zeitraum gingen 140 Hektaren (–15,1%) Landwirtschaftsfläche und 17 Hektaren (–2,6%) bestockte Flächen verloren. Bemessen an der Einwohnerstärke stieg der Siedlungsflächenverbrauch in der Stadt Luzern zwischen 1980/82 und 2015/16 von 164 auf 174 Quadratmeter pro Kopf an. Dies entspricht einer Steigerung um 6,4 Prozent.
In der Stadt Luzern wird das benötigte Wasser, gemessen am 5-Jahres-Durchschnitt (2013–2017), grossteils aus Seewasser (52,3%), aber auch aus Grundwasser (33,5%) und Quellen (14,2%) gewonnen. Im langjährigen Vergleich hat eine Verschiebung vom Quell- hin zum See- und Grundwasser stattgefunden. Im Jahr 2000 lag der entsprechende Anteil (5-Jahres-Durchschnitt 1996–2000) beim Seewasser bei 33,0 Prozent, beim Grundwasser bei 25,4 Prozent und beim Quellwasser bei 41,6 Prozent.
Das gestiegene Umweltbewusstsein, technische Anpassungen und Leitungskontrollen haben dazu geführt, dass der tägliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Stadt Luzern seit 1990 um 44 Prozent oder 220 Liter abgenommen hat. Im Jahr 2017 lag er bei 276 Liter (2016: 286 Liter).
Die erste Jahreshälfte 2018 war wärmer (Januar–Juni: 8,9 Grad Celsius) und trockener (529 Millimeter Niederschlag) als im langjährigen Durchschnitt (1991–2017: 8,4 Grad Celsius, 578 Millimeter Niederschlag). Im Zeitraum von April bis Juni 2018 fielen 252 Millimeter Niederschlag, die niedrigste gemessene Niederschlagsmenge seit dem Jahr 2000.